Langsam erwacht das Fernsehen aus seinem Sommerschlaf - aber dass längst noch nicht alle Sendeplätze wieder mit Erstausstrahlungen bespielt werden, schadet auch denjenigen, die schon wieder auf Sendung sind. Zu beobachten war das etwa bei "Caren Miosga": Der sonntägliche ARD-Talk meldete sich vor 1,97 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern zurück. So wenige Menschen erreichte die Sendung seit ihrem Start noch nie.
Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich nur auf maue 10,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 7,3 Prozent Marktanteil erzielt. Blickt man auf die Altersgruppe 14-59, dann lag der Marktanteil mit 6,5 Prozent sogar noch etwas niedriger. Das dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass der Vorlauf durch den "Tatort" nicht ganz so herausragend war wie sonst.
Denn dort lief nur die Wiederholung eines Borowski-"Tatorts", der die Konkurrenz zwar trotzdem weit in den Schatten stellte, mit 4,77 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern aber weit unter den Werten einer Erstausstrahlung lag. 21,6 Prozent Marktanteil erzielte der Krimi allerdings trotzdem, Caren Miosga hat diesen Wert also im Anschluss also etwa halbiert.
Einen guten Einstand legte hingegen im ZDF am späteren Abend die neue Serie "The Diplomat" hin. 2,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die erste Folge, was 15,2 Prozent Marktanteil entsprach. Bei der zweiten Folge ging die Reichweite dann zwar leicht auf 2,17 Millionen zurück, der Marktanteil zog angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit aber sogar weiter auf 19,1 Prozent an. Jüngere erreichte das ZDF damit linear aber kaum: Die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen lagen nur bei um die drei Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;