Foto: Sat.1Und wieder ein Fehlstart für eine Serie bei Sat.1. Am Freitagabend startete der Berliner Sender "Alles Betty", die US-Umsetzung des Telenovela-Stoffs, auf dem auch "Verliebt in Berlin" basierte. Dennoch sind die beiden Serien inhaltlich nicht wirklich vergleichbar, "Alles Betty" erinnert mehr an "Der Teufel trägt Prada" als an die Geschichte von Lisa Plenske.

Und auch die Quoten lassen zum Auftakt keine Erinnerungen an glorreiche Lisa Plenske-Zeiten wach werden. Die in den USA erfolgreiche Serie wollten bei Sat.1 zum Start gerade mal 1,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sehen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag demzufolge nur bei miserablen 4,9 Prozent.


Etwas besser sah es zwar in der werberelevanten Zielgruppe aus, über die 10-Prozent-Marke kam "Alles Betty" aber auch dort nicht hinaus. 780.000 der Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei nur 9,1 Prozent und damit deutlich unter den Werten, mit denen Sat.1 zufrieden sein könnte.

Bei einer genaueren Betrachtung fällt auf, dass die neue Serie bei Männern wie Frauen gleichermaßen durchgefallen ist: 5,0 Prozent betrug der Marktanteil bei den Frauen, 4,0 Prozent bei den Männern. Das Publikum war dennoch überwiegend weiblich. Am besten kam "Alles Betty" dabei noch beim ganz jungen Publikum an: 11,8 Prozent wurden bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern erzielt, 11,9 Prozent bei den 20- bis 29-Jährigen.

Auch diese Werte sind nicht berauschend, danach ging es allerdings noch deutlicher bergab. Während "Verliebt in Berlin" auch viele ältere Zuschauer hatte, erzielte "Alles Betty" bei den über 50-Jährigen nur sehr schwache Marktanteile. Angesprochen hat "Alles Betty" darüberhinaus in erster Linie die formal Höhergebildeten: Bei den Zuschauern mit Abitur lag der Marktanteil bei immerhin 8,8 Prozent, bei den Zuschauern mit Volks- und Hauptschulbildung hingegen nur bei 3,2 Prozent.

Zu allem Überfluss liefen auch die bislang so erfolgreichen Comedyserien "Hilfe Hochzeit!" mit Christoph Maria Herbst und "Ladyland" mit Anke Engelke im Anschluss mit nur noch einstelligen Marktanteilen unerwartet schwach. Hier drückte offenbar "Unsere Besten" im ZDF, wo die besten Komiker gekürt wurden, auf die Quoten.