Jahrelang schien es so, als würde Vox einfach fast alles gelingen. Am Vorabend schwang sich regelmäßig zum Marktführer auf. Zu verdanken war das dem "Perfekten Dinner", das sich nach Startschwierigkeiten schnell zum stabilen Quotengarant entwickelte. Die Marktanteile stiegen in kaum für möglich gehaltene Höhen und knackten teilweise sogar die 20-Prozent-Marke.
Damit ist es nun schon seit längerem vorbei, in den letzten Monaten pendelte der Marktanteil meist zwischen 14 und 16 Prozent in der Zielgruppe. In den letzten Tagen ging es nun aber noch einmal spürbar nach unten. Seit dem 19. März schaffte es das "Perfekte Dinner" nur noch einmal über die 13-Prozent-Marke. Die allgemeine Schwäche der Daytime, die sich durch die inzwischen wieder rückgängig gemachten Änderungen in der vorletzten Woche noch verschlimmerte, färbt nun offenbar langsam auch auf das "Perfekte Dinner" ab.
Am Mittwoch reichte es mit 1,05 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern nur für einen Marktanteil von 11,8 Prozent. Das ist zwar weiterhin deutlich mehr als der Senderschnitt, aber gleichzeitig auch einer der schwächsten Werte für das "Perfekte Dinner". 2,22 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Zielgruppen-Marktführer in diesem Timeslot ist Vox damit schon länger nicht mehr, der heißt inzwischen RTL mit "Alles was zählt".
Immerhin: Auf "Unter Volldampf" hat das bislang noch keine allzu großen Auswirkungen. Die Dokusoap hält sich - nach dem kurzzeitigen missglückten Ausflug auf 18:30 Uhr - weiterhin standhaft bei um die 10 Prozent Marktanteil. Am Mittwoch lag der Marktanteil bei 9,8 Prozent in der Zielgruppe. Erstaunlich: "Unter Volldampf" hatte sogar mehr junge Zuschauer als das "Perfekte Dinner" davor, wenn auch nur 20.000 - eine Situation, die noch vor wenigen Wochen kaum denkbar gewesen wäre.