"Held der Gladiatoren" holt keine heldenhafte Quote

Seit Wochen liefen bei RTL die Programmtrailer für die mit fünf Millionen Euro teuerste Produktion in der Sendergeschichte. In den RTL-Boulevardmagazinen wurde jede Gelegenheit genutzt über den Film zu berichten. Ob News vom Dreh, Infos über den Titelsong von "Deutschland sucht den Superstar"-Gewinner Alexander oder das Thema Gladiatoren an sich: Ganz RTL war auf "Held der Gladiatoren" eingestellt.

Am Sonntagabend lief der viel beworbene Spielfilm dann zur PrimeTime gegen den ARD-"Tatort", eine Rosamunde Pilcher-Verfilmung im ZDF, "Begegnungen des Schicksal" bei SAT.1 und "Die purpurnen Flüsse" bei ProSieben. Ein kleiner Trost vorab: Immerhin das SAT.1-Melodram konnte man weit hinter sich lassen.

Ansonsten war "Held der Gladiatoren" mit 6,04 Millionen Zuschauer (RTL-Angaben) weder die meistgesehene Sendung des Abends noch die reichweitenstärkste beim werberelevanten Publikum. "Tatort" und die Rosamunde Pilcher-Verfilmung lagen bei den absoluten Zuschauerzahlen deutlich vor dem "TV Event des Jahres".

Dies wäre halb so schlimm, wenn die RTL-Produktion immerhin bei den 14- bis 49-Jährigen die Nase vorn gehabt hätte. Doch auch hier konnte ein Konkurrent bessere Zahlen ergattern: ProSieben holte mit "Die purpurnen Flüsse" zeitgleich einen Marktanteil von 26,2 Prozent bei der werberelevanten Zielgruppe. "Held der Gladiatoren" schaffte nur einen Marktanteil von 23,8 Prozent.

Zweifelsohne sind rund 6 Millionen Zuschauer eine stolze Einschaltquote und doch bleibt festzuhalten: Angesichts von fünf Millionen Euro Produktionskosten und der enormen Werbekampagne auf der einen Seite und den Quotenerfolgen von schnell produzierten Shows wie "Der Führerschein-Test" auf der anderen Seite, kann man RTL mit "Held der Gladiatoren" sicher keinen Erfolg bescheinigen.