Mäßige Quote für Politdrama um Willy Brandt

Schon in der vergangenen Woche war der Zweiteiler im Programm von Arte zu sehen, in dieser Woche dann die "große" Ausstrahlung im Ersten. Die hervorragende Verfilmung des Falls Günther Guillaume, der in den 70er Jahren Bundeskanzler Willy Brandt zu Fall brachte, erzielte jedoch nur durchschnittliche Werte.

Vielleicht liegt es an der Schwere des Stoffes, vielleicht an der Politik-Verdrossenheit. Mit 3,98 Millionen Zuschauer erzielte der erste Teil von "Im Schatten der Macht" einen Gesamtmarktanteil von 12,3 Prozent, der zwar keinem Flop gleich kommt, aber dennoch enttäuscht.

Bedauernswert ist dies besonders aus einem Grund: Während an diesem Abend Fußball und leichte Unterhaltungskost in der Zuschauergunst höher standen, wird es nicht lange dauern, bis in Deutschland wieder einmal die Debatte über die Qualität des Deutschen Fernsehens diskutiert wird. An einen solch hochklassigen Zweiteiler wie "Im Schatten der Macht" werden sich dann viel zu wenige erinnern.