2009 - Wir wählen: Zuschauer fragen - Bundeskanzlerin Merkel antwortetDass RTL mit einer politischen Talksendung - auch wenn sie ganz modisch als "Townhall-Meeting" daherkommt - keine Topquoten einfahren würde, dürfte dem Sender auch schon vorher klar gewesen sein. Dass die Zuschauerzahlen aber derart gering sein würden, ist dann doch ein wenig überraschend.

Nur 1,55 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen die Bürger-Fragestunde "2009 - Wir wählen: Zuschauer fragen - Bundeskanzlerin Merkel antwortet", die von Peter Kloeppel und Maria Gresz präsentiert wurde. Das reichte nur für einen äußerst schwachen Marktanteil von 5,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Anne Will, die den Vorschlag einer höheren Praxisgebühr diskutieren ließ, konnte zur gleichen Zeit 3,64 Millionen Zuschauer vor den Fernseher locken, also weit mehr als doppelt so viele. Das reichte immerhin für solide 13,3 Prozent Marktanteil.

Einen kleinen Sieg über Anne Will konnte RTL dann aber doch verbuchen - allerdings eher nach dem Motto "Unter den Blinden ist der Einäugige König": So lag der Merkel-Talk bei den 14- bis 49-Jährigen mit 0,83 zu 0,59 Millionen Zuschauern vor "Anne Will". Zufriedenstellend sah es aber auch in dieser Altersgruppe für RTL nicht aus: Nur 7,2 Prozent betrug der Marktanteil. "Anne Will" schalteten gar nur 4,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein.