Sorgt für Wirbel: Die RTL-Reihe Wenn die werberelevante Zielgruppe nur aus 14- bis 29-jährigen Frauen bestehen würde, dann wären die beiden RTL-Formate "Mission Hollywood" und "Erwachsen auf Probe" ein voller Erfolg. Beide Sendungen haben dort ihre treueste Zuschauerschaft, "Erwachsen auf Probe" schaltete teils jede dritte junge Frau ein, die zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher saß. Die Top-Werte in dieser Zuschauergruppe müssen auch immer als Beleg dafür herhalten, dass RTL mit der umstrittenen Dokusoap "Erwachsen auf Probe" ein gesellschaftlich relevantes Thema angeschnitten hat.

Doch trösten wird das die Verantwortlichen wohl letztlich nur wenig. Zwar stieg die Werbeauslastung zuletzt wieder minimal an - doch weiterhin kann RTL nicht mal einen einzigen Werbeblock während der einstündigen Sendung halbwegs komplett füllen. Dazu kommt noch, dass das Format abseits der besagten jungen Frauen auf ein für RTL-Verhältnisse zu geringes Interesse stößt.

In dieser Woche reichte es nicht mal mehr zu einem Platz unter den fünf meistgesehenen RTL-Sendungen des Tages. Die Zuschauerzahl ging im Vergleich zur Vorwoche noch einmal um über 300.000 auf nun noch 1,89 Millionen zurück. Beim Gesamtpublikum lag der Marktanteil somit nur bei 7,7 Prozent. Auch in der Zielgruppe fiel "Erwachsen auf Probe" auf einen neuen Tiefstwert: Mit 1,38 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es diesmal nur noch für 14,6 Prozent Marktanteil und damit deutlich weniger als den RTL-Schnitt.

"Erwachsen auf Probe" ist aber nicht das einzige Sorgenkind am RTL-Mittwoch. Auch "Unser neues Zuhause" schwächelt weiter und kam in dieser Woche nicht über 15,0 Prozent Marktanteil hinaus. Immerhin lag die Zuschauerzahl mit 2,68 Millionen aber deutlich höher als bei "Erwachsen auf Probe". Erst Günther Jauch führte RTL zurück in bekannte Quoten-Höhen. Sein "Stern TV" zeigt sich vom schwachen Vorprogramm weiter unbeeindruckt und holte 21,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt sahen 2,98 Millionen Zuschauer zu, eine Million mehr als um 20:15 Uhr. Der Marktanteil lag somit auch beim Gesamtpublikum bei starken 18,3 Prozent.