Kaum hat ProSieben entschieden, den über Monate oder gar Jahre so schwach laufenden Comedy-Dienstag umzubauen und ab Herbst mit den "Simpsons" und "Two and a half men" auf US-Sitcoms zu setzen, da laufen auch die eigenproduzierten Formate plötzlich erstaunlich gut - was freilich teils auch daran liegen dürfte, dass RTL mit Wiederholungen derzeit schwächere Quoten holt als gewohnt. In dieser Woche sah es erstmals durchgehend zwischen 20:15 Uhr und Mitternacht ordentlich bis gut aus.
Den Anfang machte um 20:15 Uhr die XXL-Version der "Comedystreet", die sich mit 12,1 Prozent Marktanteil bereits ordentlich schlug. 1,55 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Erstaunlich gut schlagen sich danach weiter die Wiederholungen von "Elton vs. Simon - Die Show". Diesmal reichte es für 12,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die größten Überraschungen gab es aber in der darauffolgenden Stunde.
So konnte sich "Switch Reloaded", das sich während der Erstausstrahlungen in diesem Jahr sehr schwer tat und häufig sogar im einstelligen Bereich hängen blieb, auf den neuen Jahreshöchstwert von 14,0 Prozent in der Zielgruppe steigern. Trotz der traditionell recht zuschauerarmen Sommermonate erreicht "Switch Reloaded" in diesen Wochen auch absolut so viele Zuschauer wie noch nie in diesem Jahr. 1,26 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu, insgesamt waren es 1,59 Millionen Zuschauer. Hier macht sich bemerkbar, dass "Psych" eine deutlich schwächere Konkurrenz als "Monk" darstellt.
Und selbst die bislang stets enttäuschende neue Sketch-Comedy "Broken Comedy" konnte sich in dieser Woche erstmals auf akzeptable Quoten retten. Mit 11,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war es zwar bei weitem noch kein Erfolg, doch ein Quoten-Niveau, mit dem man bei ProSieben vorerst leben kann, wurde damit allemal erreicht. Allerdings bildete "Broken Comedy" einmal mehr den Tiefpunkt des Abends. Die Wiederholungen von "Elton vs. Simon" und "Comedystreet" kamen danach auf über 13 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.