Schlager boomt, FFH und Antenne Bayern sacken ab

Größter Verlierer der letzten Monate war das hessische Hit-Radio FFH, das schon seit Jahren unter Hörerschwund zu leiden hat. Die Ausweitung der Grundgesamtheit konnte den Fall unter die Marke von 500.000 Hörern nur verzögern, nicht aufhalten. So ging es diesmal um fast 15 Prozent auf nur noch 480.000 Hörer pro Durchschnittsstunde hinab. Dennoch ist Hit-Radio FFH damit noch Marktführer in Hessen. Doch hr3 kommt näher: Der öffentlich-rechtliche Konkurrent konnte seine Reichweite um 8,6 Prozent auf nun 364.000 Hörer ausbauen. Doch auch der hr ist nicht frei von Sorgen: hr1 und die junge Welle You FM verloren jeweils 5,3 Prozent.

Allgemein weniger Radio gehört wurde offenbar im Osten des Landes, hier gibt es überwiegend Verlierer. Besonders stark verlor MDR 1 sowohl in Thürigngen als auch in Sachsen. Zu den Gewinnern gehören der Energy Sachsen, Hitradio RTL Sachsen, in Sachsen-Anhalt 89.0 RTL und in Thüringen die Landeswelle.

Der prozentual größte Verlierer kommt mit 100,6 Motor FM aus dem traditionell besonders heiß umkämpften Radiomarkt in Berlin. 36,5 Prozent ging es da hinab, mit nur 11.000 Hörern spielt der Sender aber ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Ebenfalls stark verloren hat in Berlin 94,3 rs2. Riesige Zuwächse gab es in der Hauptstadt hingegen für 98.8 KISS FM (+28,6 Prozent), Energy Berlin (+27,5 Prozent), Radio Paradiso (+25,4 Prozent) und 105'5 Spreeradio (25,1 Prozent). Mehr als verdoppeln konnte zudem das kleine Jazzradio seine Reichweite auf nun 14.000 Hörer.

Die zehn größten Verlierer unter den Radio-Sendern

Die prozentual zehn größten Verlierer