Die Entscheidung kam durchaus überraschend: Obwohl die erste Staffel der Dokusoap "Nachbarschaftsstreit - Kolb greift ein" im vergangenen Sommer nur recht maue Marktanteile teils deutlich unter dem RTL-Schnitt einfahren konnte, gab der Kölner Sender eine zweite Staffel in Auftrag - allerdings nicht ohne das Format deutlich zu überarbeiten. Unter anderem tauschte man auch die Hauptfigur der Sendung aus: Als neuer Mediator versucht nun Franz Obst den Streit zwischen Nachbarn zu schlichten.
Die Maßnahme scheint von Erfolg gekrönt zu sein: Die erste Folge der zweiten Staffel stellte prompt einen neuen Rekord auf. Mit 1,78 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern holte der "Nachbarschaftsstreit" am Mittwoch um 20:15 Uhr einen sehr starken Marktanteil von 19,4 Prozent in der Zielgruppe. RTL war damit klarer Marktführer in diesem Timeslot. Insgesamt schauten 3,08 Millionen Zuschauer zu, beim Gesamtpublikum entsprach das ordentlichen 13,0 Prozent Marktanteil.
Der Tagessieg in der Zielgruppe ging an die nachfolgende Sendung "Einspruch! Die Show der Rechtsirrtümer" mit Andrea Kiewel und Dr. Ralf Höcker. Aufgrund der ab 21:15 Uhr insgesamt höheren Fernsehnutzung reichten die 1,83 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauer aber dennoch nur zu einem etwas niedrigeren Marktanteil von 17,7 Prozent. Damit kann RTL immer noch vollauf zufrieden sein, auch wenn die Werte von über 20 Prozent, die die Pilotfolge im vergangenen Jahr noch erzielt hatte, diesmal deutlich verfehlt wurden. Insgesamt schauten diesmal 3,28 Millionen Zuschauer zu.
Für den krönenden Abschluss des Abends sorgte dann einmal mehr Günther Jauch: Mit der inzwischen traditionellen jährlichen Kofferauktion bei "Stern TV" erreichte er ab 22:15 Uhr sehr gute 23,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Mit insgesamt 3,39 Millionen Zuschauern war "Stern TV" trotz der späteren Sendezeit sogar die insgesamt meistgesehene RTL-Sendung des Tages.