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Es besteht noch Hoffnung, dass sich Qualität womöglich langfristig doch durchsetzt: Als die ARD die Krimiserie "Mord mit Aussicht" Anfang 2008 zum Ersten Mal ausstrahlte, war sie vor allem bei den Kritikern ein Erfolg, weil sie für ARD-Verhältnisse so unkonventionell war. Diese positive Resonanz sorgte dafür, dass die ARD sich trotz zunächst eher mauer Quoten für eine Fortsetzung entschied - mit der man allerdings dann wenig pfleglich umging.
Zunächst dauerte es über zwei Jahre bis "Mord mit Aussicht" überhaupt wieder ins Programm zurück kam - und dann musste es auch noch in direkter Konkurrenz zur Fußball-WM antreten. Sogar die erste neue Folge schickte man in einen aussichtslosen Kampf mit dem WM-Halbfinale, was massiv auf die Quoten drückte. Um so erfreulicher ist es, dass "Mord mit Aussicht" sich davon nicht nachhaltig beeindrucken ließ und nun von Woche zu Woche mehr junge Zuschauer für sich gewinnen kann.
Diesmal sahen erstmals in der Geschichte der Serie mehr als eine Million Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren zu. Genau waren es 1,15 Millionen, die am Dienstagabend um 20.15 Uhr einschalteten. Der Marktanteil in der Zielgruppe stieg somit auf für ARD-Verhältnisse hervorragende 10,8 Prozent in dieser Altersgruppe an - zum ersten Mal reichte es für einen zweistelligen Wert. Auch beim Gesamtpublikum lief es hervorragend: 5,47 Millionen Zuschauer sahen zu, das waren so viele wie seit Anfang Juni nicht, als die ersten beiden Wiederholungs-Folgen sogar rund 5,8 Millionen Zuschauer erreichten, ehe die WM auf die Quoten zu drücken begann.
Den Tagessieg beim Gesamtpublikum verpasste "Mord mit Aussicht" allerdings knapp. Der ging mal wieder an die Endlos-Serie "In aller Freundschaft", die direkt im Anschluss sogar 5,68 Millionen Zuschauer erreichte. Wie bei "Mord mit Aussicht" auch lag der Marktanteil bei 19,6 Prozent. "In aller Freundschaft" erreichte allerdings deutlich weniger junge Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde nur ein mittelmäßiger Marktanteil von 7,3 Prozent erreicht.
