Mord mit AussichtSollte man künftig nach einem Beispiel suchen, wie stark die richtige Wahl des Sendeplatzes für den Erfolg eines Formates verantwortlich ist, dann könnte "Mord mit Aussicht" als Paradebeispiel dienen. Als die ARD "Mord mit Aussicht" 2008 am Montagabend startete, da gab es zwar überaus wohlwollende Kritiken für die wirklich sehenswerte und für ARD-Verhältnisse völlig untypische Krimireihe - doch das breite Publikum nahm die Serie leider kaum wahr. Zwischenzeitlich sahen damals weniger als drei Millionen Zuschauer zu.

In diese Sommer durfte "Mord mit Aussicht" nun am Dienstagabend ran, einem etablierten Sendeplatz für Serien im Ersten - und siehe da: Schon die Wiederholungen erreichten bis zu 5,8 Millionen Zuschauer. Und nach einer zwischenzeitlichen Delle durch die WM und die sommerbedingt ohnehin niedrigere TV-Nutzung setzt "Mord mit Aussicht" die Rekordjagd nun wieder fort.

Eine Woche vor dem Staffelfinale fiel nun erstmals sogar die Marke von sechs Millionen Zuschauern: 6,21 Millionen sahen insgesamt zu, das reichte beim Gesamtpublikum für einen hervorragenden Marktanteil von 20,5 Prozent. Besonders erfreulich: Nach und nach hat sich "Mord mit Aussicht" auch bei den jüngeren Zuschauern eine beachtliche Fan-Gemeinde erkämpft: 1,36 Millionen der Zuschauer waren noch zwischen 14 und 49 Jahren alt, der Marktanteil in dieser Altersgruppe stieg auf 11,9 Prozent - auch das war mit Abstand ein neuer Rekord. "Mord mit Aussicht" kann also nicht nur als Paradebeispiel für die Bedeutung des Sendeplatzes dienen, sondern auch als Beispiel dafür, dass auch ARD und ZDF die jüngeren Zuschauer erreichen könnten - mit den richtigen Sendungen und dem nötigen Durchhaltevermögen.