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Allzu schnell mahlen die Mühlen der ARD nicht, daher ist über eine Fortsetzung von "Mord mit Aussicht" auf noch keine Entscheidung gefallen. Doch käme sie nicht, wäre es schon eine Überraschung, wenn man einen Blick auf die Entwicklung der letzten Wochen wirft. Von einem wenig beachteten Kritiker-Liebling am Montagabend, wie es bei den ersten Folgen Anfang 2008 noch der Fall war, entwickelte sich "Mord mit Aussicht" trotz manch widriger Umstände in diesem Sommer zum echten Quotenhit.
Nicht einmal die zeitweise Ausstrahlung in direkter Konkurrenz zur Fußball-WM konnte der Serie nachhaltig etwas anhaben. Nachdem schon die Wiederholungen der ersten sechs Folgen deutlich bessere Quoten als 2008 erzielt hatten, zeigte die ARD ausgerechnet die erste neue Folge in direkter Konkurrenz zum WM-Halbfinale. Mit rund dreieinhalb Millionen Zuschauern reichte es folgerichtig auch nur für die schwächste Reichweite überhaupt in diesem Sommer.
Doch das Publikum ließ sich nicht nachhaltig abschrecken: Schon eine Woche später kletterte die Zuschauerzahl wieder deutlich auf 4,66 Millionen, Anfang August sahen dann schon fast fünfeinhalb Millionen zu, in der vergangenen Woche fiel erstmals sogar die Marke von sechs Millionen Zuschauern. Die konnte zwar beim Staffelfinale nicht erneut erreicht werden, mit 5,94 Millionen Zuschauern reichte es dennoch für die zweithöchste Zuschauerzahl überhaupt. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei hervorragenden 20,3 Prozent.
Besonders erfreulich: Mit "Mord mit Aussicht" hat Das Erste endlich auch eine Serie aufgetan, die auch beim jüngeren Publikum überzeugt. Die letzten vier Folgen erreichten allesamt Marktanteile im zweistelligen Bereich. Der Höchstwert wurde mit 11,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen in der vergangenen Woche erreicht. Zum Abschied reichte es immerhin noch einmal für 10,3 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Der Senderschnitt des Ersten liegt im August bislang nur bei 6,1 Prozent.
