Das Interesse der Deutschen an der Situation im japanischen Atomkraftwerk sowie den Auswirkungen auf die deutsche Politik blieb auch am Dienstag weiterhin überaus hoch. Die meisten Zuschauer vertrauen in Sachen Information dabei weiterhin auf die ARD, die mit ihrem "Brennpunkt" erneut auch erstaunlich viele jüngere Zuschauer erreichte.

So schalteten 1,89 Millionen 14- bis 49-jährige den "Brennpunkt" um 20:15 Uhr ein - das waren rund 400.000 mehr als die "Tagesschau" im Ersten gesehen hatten und über 850.000 mehr als im Anschluss "Um Himmels Willen" sehen wollten - viele hatten also eigens für den "Brennpunkt" ins Erste geschaltet. Der Marktanteil lag in dieser Altersgruppe bei 14,9 Prozent. Insgesamt lag die Zuschauerzahl bei 7,64 Millionen.

 

 

Mehr Zuschauer hatte am Dienstag nur die "Tagesschau": Allein im Ersten sahen 7,81 Millionen Zuschauer zu, rechnet man auch alle Zuschauer in den Dritten Programmen, bei 3sat und Phoenix hinzu lag die Gesamt-Reichweite bei 9,17 Millionen Zuschauern, was einem Marktanteil von 28,8 Prozent entsprach. Durch "heute" ließen sich eine Stunde zuvor inkl. der 3sat-Ausstrahlung 5,11 Millionen Zuschauer informieren, "RTL aktuell" kam am Vorabend auf 4,61 Millionen Zuschauer.

Auch das ZDF erreichte mit seinem "ZDF Spezial" um 19:21 Uhr gute Quoten: 4,94 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, der Marktanteil lag bei 17,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 11,4 Prozent Marktanteil ebenfalls gut aus. Weniger erfolgreich war man dann allerdings mit einer weiteren Sondersendung nach den "Rosenheim-Cops" um 20:34 Uhr. Mehr als 2,81 Millionen Zuschauer schalteten hier nicht ein. Auch "Frontal 21" tat sich schwer und kam mit 3,03 Millionen Zuschauern nur auf einen Marktanteil von 9,1 Prozent. Erst zum "heute-journal" kehrten die Zuschauer dann wieder zum ZDF zurück: 4,46 Millionen Zuschauer ließen sich auf den neuesten Stand bringen, die Marktanteile lagen mit 15,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 10,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen klar über den Normalwerten.

Nach einem recht traurigen Bild am Wochenende bemüht sich mittlerweile auch Sat.1 um eine umfangreichere Berichterstattung - nach der mutwilligen Preisgabe annähernd sämtlicher Info-Kompetenz in den letzten Jahren verwundert es aber kaum, dass die Quoten hier nicht überzeugen können. Die "Sat.1 Nachrichten" blieben um 20 Uhr bei nur 7,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen, insgesamt informierten sich gerade mal 2,23 Millionen Zuschauer bei Sat.1. Das "Akte Spezial" am späten Abend stieß mit 8,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ebenfalls auf sehr geringes Interesse, die anschließende Nachrichtensendung machte es mit 8,7 Prozent nur wenig besser.