Mit 5:0 besiegte Schalke den klaren Außenseiter Duisburg im Finale des DFB-Pokals am Samstag - ein spannender Fußballabend sieht definitiv anders aus. Genau das spiegelte sich letztlich auch an den Quoten wider: Im Vergleich zum Halbfinale zwischen Bayern und Schalke, das im März noch fast elf Millionen Fans vor den Fernseher versammelte, lockte das Endspiel aus Berlin deutlich weniger Zuschauer an.
Im Schnitt erreichte die Partie im Ersten 7,05 Millionen Zuschauer - das reichte aber natürlich trotzdem für einen sehr starken Marktanteil von 28,2 Prozent beim Gesamtpublikum und den damit verbundenen klaren Tagessieg. Zum Vergleich: Das Finale des vergangenen Jahres, in dem sich Bayern und Bremen gegenüberstanden, hatten noch mehr als zehn Millionen Zuschauer gesehen.
Weniger Zuschauer als diesmal lockte ein DFB-Pokalfinale zuletzt vor sieben Jahren an. Interessant: Damals stand mit Alemannia Aachen wie in diesem Jahr ebenfalls ein Zweiligist im Finale - die Pokal-Sensation blieb auch 2004 aus. Unzufrieden muss man mit den Quoten dieses Jahres aber freulich nicht sein, zumal es auch beim jungen Publikum gut lief: Dort musste man zwar ebenfalls deutlich kleinere Brötchen backen als zuletzt, lag mit 2,19 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 25,5 Prozent Marktanteil aber ebenfalls weit vor der Konkurrenz.
Auch das ZDF war am Samstag mit Fußball übrigens außerordentlich erfolgreich: Bereits am späten Nachmittag kam das Frauen-Testspiel zwischen Deutschland und Nordkorea auf 2,34 Millionen Zuschauer und einen starken Marktanteil von 20,7 Prozent. Im Ersten verfolgten indes Rahmenberichterstattung zum DFB-Pokalfinale im Schnitt 4,19 Millionen Zuschauer. "Waldis EM-Club" tat sich am späten Abend allerdings deutlich schwerer: Mit 2,33 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 11,7 Prozent lief es für den Fußball-Talk mit Waldemar Hartmann allenfalls mäßig. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren ab 22:45 Uhr nicht mehr als 6,9 Prozent drin.