Dass sich das Formel 1-Rennen bedingt durch die lange Regenpause bis nach 23 Uhr deutscher Zeit in die Länge zog, hat dem Bayerischen Fernsehpreis nicht geholfen. Von den 5,46 Millionen Zuschauern die zuvor noch die zehnminütige Highlights-Sendung aus Kanada verfolgten, blieben ab 23:20 Uhr nicht mehr allzu viele vor dem Fernseher.
Nur 1,15 Millionen Zuschauer sahen die Aufzeichnung der Preisverleihung vom Freitag, der Marktanteil lag bei überschaubaren 9,8 Prozent. Ähnlich lief es auch in der Zielgruppe, wo der Fernsehpreis zu später Stunde nicht über 620.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sowie 10,3 Prozent Marktanteil hinauskam. Immerhin waren deutlich mehr Zuschauer dabei als in den vergangenen Jahren, was aber wohl nicht zuletzt auch auf das starke Vorprogramm zurückzuführen ist.
Doch die Gala war keineswegs das einzige Sorgenkind von RTL am Sonntag - abgesehen von der Formel 1 wollte nämlich nichts so recht funktionieren. Den ganzen Tag über verharrten die Marktanteile meist deutlich unterhalb des Senderschnitts. So kamen die Klassiker "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" aus dem Jahr 1959 und "Robin Hood, König der Vagabunden" aus dem Jahr 1938 am Vormittag nicht über Marktanteile von 7,8 und 10,3 Prozent hinaus.
Auch neuer Filmstoff war danach nicht gefragt: Der Zeichentrickfilm "Ein König für ein Lama" enttäuschte zur Mittagszeit mit nur 8,9 Prozent, "Ich beide & Sie" lief mit 8,4 Prozent noch schlechter. Und auch "The Kid - Image ist alles" kam nicht an: Nur 11,1 Prozent betrug der Marktanteil ab 15:54 Uhr, mehr als 900.000 Zuschauer konnten sich dafür nicht begeistern.