Über die Qualität des ersten Schweizer "Tatorts" nach fast einem Jahrzehnt hatte es schon seit Monaten große Diskussionen gegeben. Beim Schweizer Fernsehen selbst war von "qualitativen Mängeln" die Rede, der Film wurde um mehrere Monate verschoben und sogar nachsynchronisiert. Am Sonntag war der Film nun zu sehen. Auf die Quoten hatte die gesamte Diskussion keinen allzu großen Einfluss.
Mit 6,8 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 21,1 Prozent beim Gesamtpublikum war der Schweizer "Tatort" zwar der knapp schwächste des Jahres, wenn man nur die Erstausstrahlungen berücksichtigt - doch er lief auch inmitten einer Wiederholungsstrecke während der Urlaubszeit und ohne bereits eingeführte Kommissare, die als Publikumsmagnet hätten dienen können. Zufrieden sein darf man bei der ARD also trotzdem. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen hatte es mit 15,4 Prozent Marktanteil gut ausgesehen.
Im Anschluss startete im Ersten auch die neue schwedische Krimi-Reihe "Marie Wern, Kripo Gotland" gut: 3,91 Millionen Zuschauer verfolgten den ersten Fall in dieser Woche, der Marktanteil belief sich auf 15,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 8,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Ganz anders sah es im ZDF für die fünfteilige zweite Staffel von "Protectors - Auf Leben und Tod" aus. Hier sahen ab 22 Uhr im Schnitt nur 1,82 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil belief sich auf gerade mal 8,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Die ganze Staffel war für das ZDF eine Enttäuschung: Die Marktanteile pendelten zwischen 5,3 und 10,9 Prozent auf einem durchgehend zu schwachen Niveau.