Die Idee war gut gemeint, doch allzu viel Lust auf Halloween hatten die ProSieben-Zuschauer am Samstag offensichtlich nicht - zumindest nicht in der Primetime. Am Vorabend punkteten zwei Folgen der "Simpsons" mit Marktanteilen von 16,4 und 15,4 Prozent in der Zielgruppe, nachdem eine neue "Futurama"-Folge zuvor bereits mit 13,5 Prozent gut im Rennen lag. Ab 20:15 Uhr sah es für den Sender mit seinem "Simpsons"-Marathon allerdings reichlich ernüchternd aus. Einzig die gleich zu Beginn des Abends gezeigte neue Folge der gelben Familie unterhielt die Fans.

1,64 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein, der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf ordentliche 12,4 Prozent. Danach blieben die Marktanteile fast den ganzen Abend über im einstelligen Bereich. Wenig hilfreich war dabei offenbar auch die Idee, zwischen en einzelnen Folgen der "Simpsons" jeweils wenige Minuten lange Ausschnitte der Mysteryserie "Grimmsberg" auszustrahlen. Der erste Teil erreichte um 20:42 Uhr lediglich 1,35 Millionen Zuschauer und 9,6 Prozent Marktanteil - und zog auch die "Simpsons" nach unten.

Die US-Zeichentrickserie blieb danach bei 9,4 Prozent hängen und stürzte im weiteren Verlauf des Abends sogar noch weiter ab, weil auch "Grimmsberg" noch Zuschauer verlor. So waren um 21:17 Uhr gerade mal noch 6,7 Prozent der Werberelevanten bei der deutschen Produktion dabei - der Tiefpunkt des Abends. Auch die "Simpsons" mussten sich zwischenzeitlich mit weniger als acht Prozent Marktanteil in der Zielgruppe begnügen. Erst mit der letzten Folge des Abends ging es wieder nach oben: Auf 10,1 Prozent Marktanteil kamen Homer & Co. um 23:37 Uhr - zu später Stunde kam schließlich auch das "Grimmsberg"-Finale noch auf halbwegs versöhnliche 10,7 Prozent. Mehr als 890.000 Zuschauer waren aber nicht drin.

Zudem versagte die um 1:55 Uhr gezeigte 3D-Version der Serie mit lediglich 5,8 Prozent Marktanteil bei insgesamt 230.000 Zuschauern. Auch der dazwischen ausgestrahlte Horrorfilm "Halloween: Resurrection" blieb mit 8,9 Prozent bei 530.000 Zuschauern im enttäuschenden Bereich hängen. Weil die Sitcom-Schiene in der Daytime jedoch gut funktionierte, konnte sich ProSieben mit Mühe aber immerhin noch auf einen zweistelligen Tagesmarktanteil retten: Ein Wert von 10,1 Prozent in der Zielgruppe war das Ergebnis eines durchwachsenen Tages.