Im Rahmen der Taktik, das erfolgreiche RTL-Programm möglichst umfassend zu kopieren, startete Sat.1 am Sonntagabend eine Woche nach dem "Schwiegertochter gesucht"-Finale mit der eigenen Kuppel-Soap "Schwer verliebt". An die Quoten des Vorbilds konnte das Sat.1-Pendant bei Weitem nicht anknüpfen. Dennoch: Angesichts der bisherigen Flops auf dem Dokusoap-Gebiet schlug sich "Schwer verliebt" immerhin recht solide.

So kam die erste Folge mit 1,32 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern auf einen Marktanteil von 11,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und lag damit über dem Sat.1-Senderschnitt in diesem Jahr. Insgesamt hatten 2,84 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was 9,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Zuvor legte schon Andrea Göpels "Liebes-Alarm" einen guten Einstand hin: Der Markanteil in der Zielgruppe lag bei 12,2 Prozent, 2,07 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu.

Grund zu jubeln gibt es für Sat.1 damit nicht, zufrieden sein kann man aber erst einmal. Anders bei RTL: Dort lief die Vorstellungs-Runde des neuesten Kuppel-Formats "Großstadtliebe" mit enttäuschenden Quoten. Zwar hatte "Großstadtliebe" mehr Zuschauer als die Sat.1-Kuppelei, doch RTL hat eben auch deutlich höhere Ansprüche. 1,67 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und 13,7 Prozent Marktanteil sind angesichts eines Senderschnitts von 18,6 Prozent in diesem Jahr schlicht viel zu wenig. Bitter: Eine "Bauer sucht Frau"-Wiederholung am Nachmittag hatte sogar 50.000 junge Zuschauer mehr. Insgesamt sahen 3,43 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil blieb damit auch beim Gesamtpublikum bei mauen 11,0 Prozent hängen.