Wenn ein Marktanteil von 8,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe für den "Letzten Bullen" um 20:15 Uhr das Beste ist, was Sat.1 zwischen 18 Uhr und 3 Uhr nachts vorzuweisen hat, dann sollte man sich in der Konzernzentrale in Unterföhring womöglich mal Gedanken über das eigene Programm machen. Natürlich war die Konkurrenz stark - doch das kann keinesfalls das ganze Ausmaß des Desasters erklären.
Los ging es nämlich bereits am Vorabend und da gab es diesmal keine außergewöhnliche Konkurrenz. Trotzdem versagte bereits das "Sat.1-Magazin" mit einem Marktanteil von nur 7,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Insgesamt sahen nur 1,7 Millionen Zuschauer zu. Im Anschluss versagte auch die Telenovela "Anna und die Liebe" mit nur 7,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auf der ganzen Linie. Die Zuschauerzahl ging sogar noch auf 1,61 Millionen zurück. "K11" blieb zwischen 19 und 20 Uhr dann bei 6,7 und 7,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen. Angesichts dessen ist es schon erstaunlich, dass die "Sat.1 Nachrichten" um 20 Uhr 8,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einfahren konnte.
2,62 Millionen Zuschauer sahen die "Sat.1 Nachrichten" - das waren sogar deutlich mehr als im Anschluss beim "Letzten Bullen" dran blieben. Die Wiederholung einer alten Folge wollten lediglich 2,13 Millionen Zuschauer sehen. Mit 8,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe markierte die Serie wie eingangs schon erwähnt trotzdem bereits den Höhepunkt des Abends. "Danni Lowinski" kam im Anschluss schon nur noch auf 6,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Zuschauerzahl ging auf 1,66 Millionen Zuschauer zurück.
Dass es ab 22:15 Uhr gegen das RTL-Dschungelcamp nicht leichter werden würde, war klar. "Planetopia" rutschte folgerichtig mit 4,8 Prozent Marktanteil auf den schwächsten Wert seit zwei Monaten ab. 0,93 Millionen Zuschauer sahen nur zu. Damit schlug sich das Magazin aber immer noch besser als im Anschluss die "Spiegel TV Reportage", die mit 3,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe den traurigen Tiefpunkt des Abends markierte. Der nächtliche Wiederholungs-Reigen brachte dann mit Marktanteilen zwischen 4,4 und 7,3 Prozent auch kaum mehr Besserung. Nur einem vergleichsweise soliden Vor- und Nachmittagsprogramm hat Sat.1 es zu verdanken, dass der Tagesschnitt noch bei 9,0 Prozent in der Zielgruppe lag und nicht noch schlechter ausfiel.