Nachdem an den ersten beiden Tagen Das Erste die Spiele der Fußball-EM übertragen hatte, griff am Sonntag nun auch erstmals das ZDF ein. Technisch holperte es zum Auftakt noch kräftig bei der Übertragung vom Fußballstrand auf Usedom, dafür gab es mit der Partie Spanien - Italien ein sportlich hochkarätiges Spiel und dazu passend auch hervorragende Quoten.

Im Schnitt sahen nämlich 13,53 Millionen Zuschauer am Vorabend zu, das war mehr als jeder Zweite, der zu diesem Zeitpunkt vor dem heimischen Fernseher saß. Nicht mitgerechnet sind dabei natürlich wie immer Zuschauer bei öffentlichen Veranstaltungen. Der Marktanteil belief sich auf 52,7 Prozent beim Gesamtpublikum. 5,82 Millionen dieser Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, was in dieser Altersgruppe 55,3 Prozent Marktanteil entsprach. Zum Vergleich: Bei der WM 2010 gab es überhaupt nur drei Spiele ohne deutsche Beteiligung, die mehr Zuschauer hatten.

Die Außenseiter Irland und Kroatien besaßen im Anschluss dann weniger Zugkraft, doch auch sie spielten am Abend vor deutlich mehr als zehn Millionen Zuschauern. Im Schnitt lag die Zuschauerzahl der ZDF-Übertragung bei 10,73 Millionen. Das entsprach ab 20:45 Uhr einem Marktanteil von 32,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 35,1 Prozent Marktanteil erreicht.

Während Das Erste zum Abschluss seiner EM-Tage mit "Waldis Club" auf seichtes Geplänkel setzt, zeigte das ZDF ab 23:15 Uhr dann die Reportage "Immer Richtung Osten", für die Wolfgang Büscher durch Polen und die Ukraine gewandert ist. Das war eine respektable Entscheidung - die allerdings nicht so wirklich belohnt wurde. 1,57 Millionen Zuschauer sahen hier ab 23:19 Uhr zu, der Marktanteil lag bei 12,1 Prozent. Das EM-Studio zuvor hatten noch 4,41 Millionen Zuschauer gesehen.