Die Zeiten, in denen der Deutsche Fernsehpreis ein Garant für starke Zuschauerzahlen sind, sind lange vorbei - und auch wenn man sich vom Sat.1-Tiefpunkt aus dem Jahr 2009 mit nur etwas mehr als 1,3 Millionen Zuschauern inzwischen erholt hat: Aus eigener Kraft tut sich die Preisverleihung inzwischen schwer, das Publikum vor den Fernseher zu locken. Die gute Nachricht in diesem Jahr: Das ZDF erreichte deutlich mehr Zuschauer als zuletzt RTL. Die schlechte: Gemessen an den Zuschauerzahlen von vor vier Jahren musste auch das ZDF deutlich Federn lassen.
Schalteten damals noch deutlich mehr als vier Millionen Zuschauer ein, so musste sich das Zweite diesmal mit nur noch 3,19 Millionen Zuschauern begnügen, die sich nicht daran störten, dass die Preisträger bereits seit zwei Tagen bekannt waren. Der Marktanteil lag bei 10,9 Prozent - nicht mehr und nicht weniger. 2004 erreichte das ZDF mit der Fernsehpreis-Gala übrigens sogar noch knapp sechs Millionen Zuschauer. Zugleich war es in diesem Jahr der drittschwächste Fernsehpreis seit dem Start der Preisverleihung im Jahr 1999. Immerhin: Verglichen mit dem Vorjahr konnte die Reichweite um fast 800.000 Zuschauer gesteigert werden. Vergleichsweise gut lief es dagegen beim jungen Publikum, wo Oliver Welke und Olaf Schubert mit 890.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sehr ordentliche 7,8 Prozent Marktanteil einfuhren.
Meistgesehene Sendung des Tages war unterdessen der zweite Teil des ARD-Dramas "Der Turm". 6,32 Millionen Zuschauer schalteten ein und sorgten somit für starke 19,7 Prozent Marktanteil - ein voller Erfolg, auch wenn im Vergleich zum Tag zuvor rund 1,2 Millionen Zuschauer verloren gingen. Bei den 14- bis 49-Jährigen brachte es der Film auf 12,5 Prozent Marktanteil und fiel damit sogar etwas besser aus als beim am Mittwochabend ausgestrahlten ersten Teil.