In der Basketball-Bundesliga (BBL) erhofft man sich durch den FC Bayern München neuen Schwung in der öffentlichen Aufmerksamkeit. Doch der Name alleine zieht offenbar nicht, wie kabel eins am Sonntag bei seiner ersten Basketball-Übertragung feststellen musste. Die Reichweite des Spiels zwischen Bamberg und Bayern blieb jedenfalls überschaubar. Beim Gesamtpublikum verharrte die komplette Übertragung ab 13:00 Uhr bei weniger als zwei Prozent Marktanteil.

Ein wirkliches Interesse konnte kabel eins zunächst nicht entfachen: Die Vorberichterstattung erreichte 210.000 Fans nur halb so viele Zuschauer wie "Eine schrecklich nette Familie" direkt im Vorfeld. Das erste Viertel des Spiels wollten schließlich sogar nur 170.000 Zuschauer sehen, die 1,1 Prozent Marktanteil entsprachen. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es zu diesem Zeitpunkt für nur 0,9 Prozent - mit diesen Werten wäre man womöglich bei Sport1 zufrieden, doch für die Ansprüche von kabel eins sind solche Quoten auf Dauer schlicht zu schwach.

Zwischenzeitlich steigerte sich die Live-Übertragung immerhin auf 2,5 Prozent sowie insgesamt 310.000 Zuschauer. Es gibt somit also leichte Hoffnungsschimmer, doch auch die bewegen sich bislang noch auf einem niedrigen Niveau. Ob es kabel eins gelingen kann, der Basketball-Bundesliga mehr Aufmerksamkeit zu bescheren, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Doch nach dem schwachen Start ist vermutlich allen Beteiligten klar: Es steht noch ein langer Weg bevor.

Allerdings war die Basketball-Bundesliga am Sonntag längst nicht das einzige Problemkind von kabel eins, wie der überschaubare Tagesmarktanteil in Höhe von 4,3 Prozent beim jungen Publikum deutlich macht. Am Nachmittag tat sich der Spielfilm "Keiner haut wie Don Camillo" schwer - mehr als ein Marktanteil von 5,0 Prozent war nicht drin. "Convoy" kam direkt im Anschluss sogar nicht über 4,3 Prozent hinaus. Um 20:15 Uhr enttäuschte dann auch noch die Komödie "Scharf wie Chili", die von lediglich 970.000 Zuschauern gesehen wurde und in der Zielgruppe auf lediglich 3,8 Prozent Marktanteil kam.