Am Abend wird in Sat.1 der Vierteiler "Die Tore der Welt" von Ken Follett zu Ende gehen. Doch ein rundum positives Fazit wird man in München sicher nicht ziehen - immerhin lag die Messlatte nach dem Erfolg von "Die Säulen der Erde" vor zwei Jahren hoch. Von den mehr als sechs Millionen Zuschauern, die damals bis zum Ende einschalteten, ist man mit der Fortsetzung diesmal weit entfernt. Besonders bitter: Beim dritten Teil musste Sat.1 am Montag erneut rückläufige Zuschauerzahlen hinnehmen. Übrig blieben nur noch 3,31 Millionen Zuschauer, die beim Gesamtpublikum für einen Marktanteil von 10,2 Prozent sorgten.
Das waren noch einmal 250.000 Zuschauer als vorigen Dienstag. Gegenüber dem Auftakt verlor "Die Tore der Welt" sogar über 700.000 Zuschauer. In der Zielgruppe brachte es "Die Tore der Welt" am Montag nun auf 11,4 Prozent Marktanteil. Gemessen am momentanen Senderschnitt ist das natürlich durchaus noch als Erfolg zu werten, doch der Quoten-Trend spricht auch hier eine eindeutige Sprache: Eine Woche zuvor hatte das Mittelalterdrama noch mehr als 15 Prozent erzielen können. Von den durchgängig mehr als 20 Prozent, die "Die Säulen der Erde" 2010 holte, ganz zu schweigen.
Umso bitterer, dass Sat.1 am Montag trotz des Aushängeschilds in der Primetime nicht über einen ernüchternden Tagesmarktanteil von 8,9 Prozent beim jungen Publikum hinauskam. Doch die Probleme liegen nach wie vor auf der Hand: "Planetopia" schaffte im Anschluss gerade mal einen Marktanteil von 6,6 Prozent und auch sonst verharrten die Werte fast den kompletten Tag über im einstelligen Bereich. Einzig die Scripted Reality "Nachbar gegen Nachbar" bildete am Vorabend mit 11,2 Prozent eine überraschende Ausnahme. In der Endabrechnung machte sich das angesichts der zahlreichen Baustellen aber kaum bemerkbar.