Wer auch immer auf die Idee gekommen sein mag, eine neue Sendung in direkter Konkurrenz zum Pokal-Kracher zwischen Bayern und Dortmund an den Start zu schicken, kann gewiss kein Fußballfan gewesen sein. Entsprechend schlecht war RTL beraten, seine neue Dokusoap "7 Tage Sex" ausgerechnet in dieser Woche erstmals auf Sendung zu schicken. Das Interesse hielt sich nämlich erwartungsgemäß in Grenzen. In der Zielgruppe kam das Format ab 21:15 Uhr jedenfalls nicht über 1,57 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 11,6 Prozent hinaus. Immerhin gelang es RTL aber als einzigem Sender, gegen König Fußball überhaupt einen zweistelligen Marktanteil zu erzielen.

Insgesamt lief es für die Premiere von "7 Tage Sex" mit 2,63 Millionen Zuschauern und 7,8 Prozent Marktanteil zudem ebenfalls nicht gerade gut. Allerdings besitzen diese Zahlen angesichts des Gegenprogramms natürlich nur bedingte Aussagekraft. Zuvor tat sich bereits Sonja Zietlows Rankingshow "Die 10" wesentlich schwerer als zuletzt. "Die 10 krassesten Beauty-Phänomene" hielten sich mit 3,04 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 13,1 Prozent in der Zielgruppe aber noch wacker. Am besten lief es aber am für "Stern TV", das vom Fußball weitgehend verschont wurde und solide 15,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte.

Anderen Sendern erging es am Mittwoch aber deutlich schlechter als RTL, das trotz der durchwachsenen Quoten in der Primetime mit 15,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe Marktführer vor dem Ersten war. So enttäuschte der Spielfilm "50 erste Dates" in Sat.1 mit gerade mal 6,4 Prozent bei 1,31 Millionen Zuschauern. "Beverly Hills Cop III" musste sich danach sogar mit 6,0 Prozent begnügen. Bei ProSieben unterbot "Private Practice" den Tiefstwert der Vorwoche noch einmal minimal und erzielte nur 7,1 Prozent, nachdem sich schon "Grey's Anatomy" mit 8,9 Prozent schwer getan hatte. Zwei Folgen von "How I Met Your Mother" kamen zudem nicht über Marktanteile von 6,6 und 7,3 Prozent hinaus.

Solche Sorgen hatte man bei Vox übrigens nicht: Dort hielt sich "Rizzoli & Isles" zunächst mit 2,44 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 8,9 Prozent in der Zielgruppe klar oberhalb des Senderschnitts, "King"erging es mit 7,2 Prozent im Anschluss zumindest ordentlich - und am späten Abend steigerte sich der Sender sogar auf zweistellige Werte. "Criminal Intent" verzeichnete 11,1 Prozent, "Crossing Jordan" wusste ab 23:13 Uhr sogar mit 15,2 Prozent zu überzeugen. Zudem kam die Wiederholung von "Rizzoli & Isles" nach Mitternacht immer noch auf 1,02 Millionen Zuschauer. Hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei richtig starken 16,5 Prozent.