Am 11. September 1981 lief im ZDF zum ersten Mal "Ein Fall für Zwei", schon damals mit Claus Theo Gärtner als Josef Matula. An diesem Freitag hatte nicht nur er nach über 31 Jahren und 300 Folgen seinen letzten Einsatz, die gesamte Serie ging zu Ende. Das Finale sorgte nochmal für einen deutlichen Quotenaufschwung: 6,64 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein, das reichte beim Gesamtpublikum für einen sehr guten Marktanteil von 20,7 Prozent. Im Vergleich zur vorletzten Folge vor zwei Wochen stieg die Zuschauerzahl noch einmal um 800.000 an. Nur die "Tagesschau" hatte am Karfreitag noch ein paar Zuschauer mehr. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es zum Abschied mit einem Marktanteil von 9,4 Prozent so gut wie schon lange nicht mehr.
Zuschauer-Trend: Ein Fall für Zwei
Auch danach blieb das ZDF Marktführer: Der Film "Krokodil" hielt ab 21:15 Uhr 4,5 Millionen Zuschauer am Bildschirm, der Marktanteil lag bei 15,2 Prozent. Und doch musste sich das ZDF über den gesamten Karfreitag gesehen mit einem mauen Tagesmarktanteil von nur 10,0 Prozent zufrieden geben und landete damit hinter dem Ersten. Das Problem lag im Tagesprogramm.
So wollten die Feiertagsreihe "Dietrich Grönemeyer - Leben ist mehr" um 13:43 Uhr nur 700.000 Zuschauer sehen, mehr als 4,6 Prozent Marktanteil waren damit nicht drin. Noch schlechter lief es für den Dokumentarfilm "Francesco und der Papst", der einen Blick hinter die Mauern des Vatikan erlaubte. 590.000 Zuschauer und 3,7 Prozent Marktanteil waren das bittere Ergebnis. "Stolz und Vorurteil" sahen im Anschluss 940.000 Zuschauer, was 5,5 Prozent Marktanteil entsprach. Auch der Film "Die Samenhändlerin" konnte mit 1,62 Millionen Zuschauern und 7,9 Prozent Marktanteil aus Quotensicht nicht überzeugen. Am Vorabend kam die Doku "Gefährlicher Glaube" mit 2,17 Millionen Zuschauern nicht über 7,8 Prozent Marktanteil hinaus.
Einen erfreulichen Einstand legte hingegen am Morgen im Kinderprogramm die 3D-Neuauflage von "Biene Maja" hin. 820.000 Zuschauer hatten um 8:36 Uhr die erste Folge eingeschaltet, das reichte für 12,5 Prozent Marktanteil. Sehr spannend ist hier ein Blick auf die Altersverteilung: Bei den 3- bis 13-Jährigen, also der eigentlichen Zielgruppe, kam die erste Folge auf hervorragende 24,4 Prozent Marktanteil. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es hingegen gerade mal 1,0 Prozent. Erst in der Elterngeneration zog die Zuschauerzahl dann wieder rapide an: Bei den 30- bis 39-Jährigen wurden 12,6 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen sogar 17,1 Prozent Marktanteil erzielt. Alle Zuschauer konnten übrigens nicht gehalten werden: Die dritte Folge war mit 770.000 Zuschauern die schwächste. Vor allem die ganz jungen Zuschauer kamen abhanden: Bei den 3- bis 13-Jährigen sank der Marktanteil von 24,4 über 17,5 auf zuletzt 15,9 Prozent.