Die erste Folge der Neuauflage der "Traumhochzeit" tat sich kurz vor Weihnachten mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent in der Zielgruppe und 3,31 Millionen Zuschauern schwer, ein Totalausfall war sie gleichwohl nicht. Doch offenbar hat RTL das Format trotzdem längst abgeschrieben - anders ist es kaum zu erklären, dass man die zweite Folge auf den aussichtslosen Sendeplatz gegen das Champions-League-Halbfinalrückspiel zwischen dem FC Bayern und dem FC Barcelona gesetzt hat. Dort fielen die Quoten nun wirklich katastrophal aus.
Im Schnitt sahen ab 20:15 Uhr gerade mal 1,77 Millionen Zuschauer zu. Das entsprach beim Gesamtpublikum nur einem Marktanteil von 5,3 Prozent. Auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es mit 6,0 Prozent Marktanteil nur unwesentlich besser. Bei den von RTL neuerdings als Zielgruppe ausgerufenen 14- bis 59-Jährigen lag der Marktanteil mit 5,6 Prozent sogar noch etwas niedriger.
Die starke Konkurrenz kann dabei nicht als einzige Ausrede herhalten, denn andere Sender schlugen sich deutlich besser. Sat.1 etwa erreicht mit der Wiederholung des Films "Plan B für die Liebe" immerhin 9,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, stürzte dann allerdings ab 22:20 Uhr bei "Mann unter Feuer" auf 5,1 Prozent Marktanteil ab. ProSieben holte noch einmal Bullys "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" aus dem Schrank und schlug sich mit 9,5 Prozent Marktanteil ebenfalls wacker. "Tekken" fiel danach allerdings ebenfalls auf 6,0 Prozent Marktanteil zurück. Und selbst Vox platzierte sich vor RTL und kam mit "Rizzoli & Isles" um 20:15 Uhr auf 7,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.
Doch die "Traumhochzeit" war nicht die einzige Enttäuschung des Abends für RTL. Am Vorabend floppte bereits der Test des neuen Formats "Teenage Boss" mit nur 12,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen bzw. 11,2 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen. Insgesamt sahen nur 2,06 Millionen Zuschauer zu. Eine Fortsetzung erscheint damit unwahrscheinlich.