Sebastian Vettel dominiert diese Formel-1-Saison wie keine zuvor, hat in den USA den achten Sieg in Folge eingefahren und steht schon längst als alter und neuer Weltmeister fest. In diese spannungsarme Situation fiel nun ausgerechnet der Große Preis der USA, der aufgrund der Zeitverschiebung hierzulande zur besten Sendezeit zu sehen war. Die Zuschauer quittierten es mit deutlich gerlingerem Interesse als noch im vergangenen Jahr.

Zwar schalteten insgesamt immerhin 5,16 Millionen Zuschauer die Übertragung bei RTL ein und damit auch nicht wesentlich weniger als bei den letzten Nachmittagsrennen, nach 20 Uhr reichte das aber nicht für um die 35, sondern eben nur 14,0 Prozent Marktanteil. Damit könnte RTL jedoch noch zufrieden sein, lag dieser Wert doch klar über dem RTL-Schnitt. Doch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es auch nicht besser aus - und hier sind 13,9 Prozent Marktanteil für RTL-Verhältnisse ein enttäuschender Wert, auch wenn mit 2,04 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauer absolut so viele Jüngere einschalteten wie seit dem Monaco-Grand-Prix im Mai nicht mehr. Zum Vergleich: der USA-Grand-Prix im vergangenen Jahr hatte immerhin knapp 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und rund siebeneinhalb Millionen Zuschauer insgesamt erreichen können.

Während Sebastian Vettel seine Siegesserie fortsetzen konnte, verpasste RTL beim Gesamtpublikum übrigens sogar das Treppchen. Nicht nur der "Tatort" erreichte mit einer Reichweite von 8,41 Millionen deutlich mehr Zuschauer, auch die "Tagesschau" und der Pilcher-Film im ZDF lagen vorn. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste die Formel 1 ebenfalls dem "Tatort" und dem ProSieben-Film "Wer ist Hanna?" den Vortritt überlassen. Hier lag der "Tatort" mit 20,0 Prozent Marktanteil ganz knapp vor ProSieben mit 19,5 Prozent Marktanteil.

Zuschauer gekostet hat RTL dabei natürlich auch wieder Sky, das das Rennen natürlich ebenfalls wieder übertrug. Hier sahen weitere 550.000 Zuschauer zu. In absoluten Zahlen war das ein neuer Saison-Bestwert. Die Marktanteile fielen aber in der Primetime natürlich auch deutlich geringer aus als bei Nachmittagsrennen. 1,5 Prozent waren es beim Gesamtpublikum und 1,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.