Noch vor wenigen Tagen kannten sie nur wenige, nun werden die drei Mädels von Elaiza Deutschland beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen vertreten. Die Band setzte sich am Donnerstag mit ihrem Song "Is It Right" gegen Unheilig durch - ein Erfolg ist das auch für den NDR, der vor zwei Wochen im Rahmen eines Clubkonzerts eine Wildcard verloste, die Elaiza erst die Teilnahme an der großen Show ermöglichte. Doch auch aus Sicht der Quoten kann man zufrieden sein: Gegenüber dem Vorjahr konnten über 700.000 Zuschauer hinzugewonnen werden.

3,95 Millionen Zuschauer waren im Schnitt bei "Unser Song für Dänemark" im Ersten dabei und bescherten der über zweistündigen Live-Show einen guten Marktanteil von 13,3 Prozent. Man muss schon bis ins Jahr 2007 zurückkehren, um einen Vorentscheid mit einer höheren Reichweite zu finden. Dabei wird man es auch gut verschmerzen können, dass das ZDF die Nase deutlich vorne hatte: Dort meldeten sich "Die Bergretter" vor 5,61 Millionen Zuschauern mit dem Tagessieg zurück. Der Marktanteil belief sich auf überzeugende 17,4 Prozent.

Doch zurück zum Vorentscheid - der konnte nämlich auch bei den jüngeren Zuschauern zulegen. Mit 1,50 Millionen 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil auch hier bei 13,3 Prozent und damit weit über den Normalwerten des Ersten. Noch dazu gelang dem Sender damit eine kleine Sensation: "Unser Song für Deutschland" setzte sich sogar gegen "Germany's next Topmodel" durch, das nicht über 1,48 Millionen junge Zuschauer sowie einen Marktanteil von 12,8 Prozent kam und damit nur knapp an einem Allzeit-Tiefstwert vorbeischrammte. Insgesamt verbuchte die ProSieben-Show mit 2,20 Millionen Zuschauern sogar ihre bislang schwächste Reichweite.

Marktanteils-Trend: Germany's Next Topmodel
Germany's Next Topmodel

Mehr junge Zuschauer als der Vorentscheid zum Eurovision Song Contest verbuchten am Donnerstag übrigens nur "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und eine Wiederholung der RTL-Actionserie "Alarm für Cobra 11", die allerdings auch in Schlagdistanz zur Musikshow im Ersten lag. Ein paar Zuschauer spülte womöglich auch Uli Hoeneß an: Den "Brennpunkt" zum Urteil in dessen Prozess wollten vor der ESC-Show nämlich 4,73 Millionen Zuschauer sehen.