Bei den Zeitschriften sah das Bild wie erwähnt noch recht ausgewogen und stabil aus. Die Daten, die die agma für die Zeitungen vorgelegt hat, sind hingegen wenig schmeichelhaft. Die "Bild" verzeichnete ein Minus von 6,8 Prozent auf nun 11,32 Millionen Leser - und war damit noch vergleichsweise gut bedient. Die Reichweite der "Süddeutschen" brach nämlich sogar um rund 10 Prozent, die der "Welt" um über 11 Prozent, die der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" um 13,6 Prozent und die der "taz" gar um 20 Prozent ein. Auch bei der letzten Zeitungs-MA im vergangenen Jahr hatte die "taz" schon ein Minus von über 20 Prozent verzeichnet. Binnen zwei Jahren sank die Reichweite von 380.000 auf nun 240.000 Leser.

Hier schlagen die sinkenden Auflagen also doch langsam auch auf die Reichweiten durch. Einziger Gewinner im Segment der überregionalen Titel: Das "Handelsblatt", das seine Reichweite minimal steigern konnte. Auch bei der letzten MA im vergangenen Jahr hatte sich das "Handelsblatt" bereits vergleichsweise gut gehalten.

Überregionale Tageszeitungen

  Leser in Mio.
ma 2014
Leser in Mio.
ma 2013
Veränderung
relativ
Bild
11,32
12,15
- 6,8 %
Süddeutsche Zeitung
1,29
1,43
- 9,8 %
Frankfurter Allgemeine Zeitung
0,76
0,88
- 13,6 %
Die Welt
0,70
0,79
- 11,4 %
Handelsblatt
0,48
0,47
+ 2,1 %
taz
0,24
0,30
- 20,0 %

Bei den lokalen Titeln findet man aber auch Gewinner. Der Bonner "Generalanzeiger" legt um satte 35,3 Prozent zu, die "Dresdner Neuesten Nachrichten" um 16,7 Prozent, die "Märkische Oderzeitung" um 15,8 Prozent. Auch die Münchner "Abendzeitung" verzeichnete übrigens ein kleines Plus. Deutlich abwärts ging's hingegen für den "Westfälischen Anzeiger" (-22,6 Prozent). Mehr als zehn Prozent im Minus lagen auch "Berliner Kurier", "Morgenpost für Sachsen", "Berliner Zeitung", "Nordbayerischer Kurier", "Schwäbische Zeitung" und "Lausitzer Rundschau".