Regelmäßig versuchen TV-Sender ihrer Konkurrenz den Start von vermeintlich starken Programmen schwer zu machen, indem sie selbst zu dieser Zeit starke Formate zeigen. So will ProSieben am Tag der "Rising Star"-Premiere bei RTL beispielsweise die Free-TV-Premiere von "Men in Black 3" zeigen. In "Promi Big Brother" erkannte man bei RTL wiederrum anscheinend keine große Gefahr: Die Kölner fuhren am Freitagabend das übliche Line-Up gegen die Reality-Show auf - und scheiterten damit grandios.
"Die Ultimative Chartshow" wollten zur besten Sendezeit nur 2,13 Millionen Menschen sehen, der Marktanteil lag bei schlechten 7,9 Prozent. Und auch in der Zielgruppe konnte RTL mit der Suche nach den beliebtesten "Schlagerstars des neuen Jahrtausends" keinen Blumentopf gewinnen. 1,05 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten für 10,8 Prozent. Auch in der inzwischen von RTL ausgegebenen Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen reichte es für Oliver Geißen nur zu 10,8 Prozent.
Die "Chartshow" dümpelte aber schon in den vergangenen Wochen auf einem enttäuschenden Quoten-Niveau. Viel schmerzlicher dürfte für RTL die Tatsache sein, dass nun auch die Gottschalk-Show "60 Jahre Rock & Pop" eingebrochen ist. Nur noch 1,75 Millionen Zuschauer sahen ab 23 Uhr zu, bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 12,4 Prozent ein neuer Tiestwert erreicht. In den Wochen zuvor lag die Show noch bei 16,3 und 15 Prozent.
Deutlich besser erging es da schon ProSieben, wo man einfach ins Archiv griff und den Spielfilm "Die Insel" fand. Dieser wurde immerhin von 1,24 Millionen jungen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren gesehen, das entsprach guten 12,9 Prozent Marktanteil. "Die Insel" war damit auch erster "Promi Big Brother"-Verfolger in der Zielgruppe. Insgesamt lief es für ProSieben mit 1,71 Millionen Zuschauern und 6,5 Prozent Marktanteil rund.