Die glorreichen Zeiten mit zweistelligen Millionen-Reichweiten liegen inzwischen längst hinter "Wer wird Millionär?". Dennoch ist das Quiz mit Günther Jauch nach all den Jahren noch immer zumeist ein verlässlicher Quoten-Garant. Das Prominentenspecial, das am Donnerstag einmal mehr anlässlich des RTL-Spendenmarathons ausgestrahlt wurde, tat sich allerdings vergleichsweise schwer - vor allem wenn man es an den Quoten misst, die die regulären Ausgaben der Show zuletzt erzielten. Und so sicherten sich Günther Jauch und seine Promis am Donnerstag mit 5,53 Millionen Zuschauern zwar den Tagessieg beim Gesamtpublikum - gleichzeitig war es aber das bislang schwächste Promispecial in der langjährigen Geschichte von "Wer wird Millionär?". Damit waren sogar weniger Zuschauer dabei als bei der regulären Ausgabe am vorigen Montag.

Auch der vor einem Jahr eingefahrene Tiefstwert wurde in dieser Woche noch leicht unterboten - im Vergleich zum überaus erfolgreichen Special im Mai kamen sogar über zwei Millionen Zuschauer abhanden. Der Marktanteil lag natürlich dennoch bei starken 19,7 Prozent. Noch dazu konnte die Konkurrenz dem Quiz wenig anhaben: Sowohl "Mordkommission Istanbul" im Ersten als auch "Die Bergretter" im Zweiten brachten es als größte Verfolger von "Wer wird Millionär?" am Donnerstag auf jeweils 4,72 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 14,8 Prozent. Dass sich die RTL-Show im Laufe des Abends deutlich steigern konnte, zeigt übrigens der Blick auf die eingestreuten Spendenmarathon-Sendungen: Um 21:00 Uhr blieben hier nur 4,22 Millionen Zuschauer dabei, eine Stunde später waren es bereits 6,66 Millionen.

Bei den 14- bis 49-Jährigen musste sich "Wer wird Millionär?" unterdessen "The Voice of Germany" geschlagen geben: Während die Castingshow bei ProSieben an der Marke von 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kratzte, musste die aktuelle mit 16,9 Prozent den bislang niedrigsten Marktanteil aller Prominentenspecials hinnehmen. Die Mai-Ausgabe hatte es nicht zuletzt dank des gescheiterten Versuchs, die Kanzlerin als Telefonjoker einzusetzen, sogar noch auf mehr als 26 Prozent gebracht, bildete damit jedoch auch im Vergleich zu den Promispecials der letzten Jahre eher die Ausnahme. Über dem Senderschnitt lag "WWM" in dieser Woche aber trotz des recht schwachen Wertes trotzdem - und im Übrigen auch deutlich über den Werten, die RTL sonst für gewöhnlich auf diesem Sendeplatz mit seinen Serien einfährt.

Immerhin: Weil die Kölner inzwischen offiziell ohnehin auf die erweiterte Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen blicken, kann man trotzdem einen Sieg feiern: Mit 2,84 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse sowie 17,9 Prozent Marktanteil setzte sich "Wer wird Millionär?" zumindest hier gegen "The Voice" durch, das auf 16,2 Prozent kam. Mit Blick auf die Tagesmarktanteile ergibt sich für RTL am Donnerstag ein ähnliches Bild: Während es bei den 14- bis 49-Jährigen mit einem Marktanteil von 13,3 Prozent nur für den zweiten Platz hinter ProSieben reichte, machten die Kölner zumindest in der eigens ausgewählten erweiterten Zielgruppe das Rennen. Auch dort lag der Marktanteil übrigens bei 13,3 Prozent.