Bereits drei Mal hat RTL jungen Comedy-Talenten in den vergangenen Jahre eine Bühne gegeben. Den diesjährige "RTL Comedy Grand Prix" programmierten die Kölner relativ dicht an den Jahreswechsel, ähnlich wie 2013. Damals holte das Format die bis dato höchste Reichweite, was allerdings daran gelegen haben könnte, dass damals im Vorfeld die neue "Deutschland sucht den Superstar"-Staffel startete. Diesmal gab RTL seinem Comedy-Wettbewerb ebenfalls Schützenhilfe, nur eben nicht durch Dieter Bohlen, sondern durch Günther Jauch.
Das hatte einige Auswirkungen: So sahen immerhin 3,16 Millionen Menschen ab drei Jahren zu - das ist die zweitbeste Reichweite der Geschichte des "Comedy Grand Prix". Der Marktanteil lag dennoch bei enttäuschenden 10,8 Prozent. Dass es überhaupt so gut lief, hatten die Comedians Günther Jauch zu verdanken, der direkt im Vorfeld 5,11 Millionen Menschen mit einer neuen Ausgabe von "Wer wird Millionär?" unterhielt, der Marktanteil lag bei starken 14,8 Prozent.
Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren mussten die beiden Sendungen aber deutlich kleinere Brötchen backen. Der "RTL Comedy Grand Prix" kam lediglich auf 1,55 Millionen junge Zuschauer und 14,1 Prozent Marktanteil. Das ist das bislang schwächte Ergebnis in der Geschichte des Formats, aber immerhin reichte es zu Platz zwei hinter der WM-Doku "Die Mannschaft". "Wer wird Millionär?" krebste zuvor bei nur 10,0 Prozent herum - der schwächste Wert aller Zeiten. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das Quiz bei den Werberelevanten auf einstellige Werte abrutscht. "Ich bin boes" präsentierte sich ab 23:30 Uhr mit 1,24 Millionen jungen Zuschauern und 15,5 Prozent Marktanteil recht ordentlich. Insgesamt sahen sich noch 2,21 Millionen Menschen die Wiederholung an.