Im Auftrag ihrer Majestät hat James Bond dem ZDF am Dienstag fulminante Einschaltquoten beschert. Die Free-TV-Premiere des 007-Jubiläumsstreifens "Skyfall" wollten zur besten Sendezeit im Schnitt 7,79 Millionen Zuschauer sehen, die den Marktanteil damit auf fantastische 24,0 Prozent trieben. Das waren rund zwei Millionen mehr als vor einigen Jahren bei der Erstausstrahlung von "Casino Royale" bei ProSieben einschalteten. "Skyfall" hat damit schon jetzt, nur weinge Tage nach Jahresbeginn, beste Chancen, auch am Ende des Jahres an der Spitze der FIlm-Charts zu stehen.

Gegen Bond waren selbst die Nonnen im Ersten machtlos: Mit 6,11 Millionen Zuschauern startete "Um Himmels Willen" aber dennoch überaus erfolgreich in die neue Staffel. Der weihnachtliche Tiefschlag, als ein Special der Serie von deutlich weniger als vier Millionen Zuschauern gesehen wurde, ist damit wohl ein Ausrutscher gewesen. Der neue Bond-Film setzte sich darüber hinaus auch beim jungen Publikum völlig ungefährdet an die Spitze. 2,89 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein und sorgten hier sogar für einen geringfügig besseren Marktanteil von 24,3 Prozent. Nimmt man die Zuschauer zwischen 14 und 59 Jahren als Maßstab, so verzeichnete "Skyfall" im Zweiten sogar satte 26,8 Prozent Marktanteil.

RTL zeigte sich unterdessen erstaunlich robust und bewegte sich mit einer neuen "Bones"-Folge auf dem gewohnten Quoten-Niveau. Gute 14,9 Prozent betrug der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe, was die Krimiserie zur stärksten Bond-Verfolgerin machte. Insgesamt schalteten knapp drei Millionen ZUschauer ein. Am späten Abend wussten zudem auch zwei "CSI: Vegas"-Wiederholungen mit Marktanteilen von 15,3 und 17,2 Prozent zu überzeugen. Andere traf es härter, so etwa ProSieben, das mit "Two and a half Men" zum Start in den Abend gerade mal 7,7 Prozent Marktanteil verzeichnete. Erst "The Big Bang Theory" steigerte sich am späten Abend auf bis zu 14,3 Prozent - und griff dadurch "TV total" unter die Arme, das anschließend mit 14,7 Prozent erfolgreich war.

Für das ZDF lief es indes auch abseits von 007 ziemlich gut: So hielt das "heute-journal" im Anschluss an James Bond 4,68 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und erzielte sehr gute 19,6 Prozent Marktanteil, ehe auch die Dokumentation "Wüstenträume" mit 3,14 Millionen Zuschauern noch überzeugte. Am Vorabend war zudem auf die "Rosenheim-Cops" Verlass, die mit 5,32 Millionen Zuschauern und 17,9 Prozent Marktanteil neue Staffel-Rekorde aufstellten. Die Serie nutzte dabei nicht zuletzt den Schwung der Vierschanzentournee, deren letztes Springen zuvor von 5,31 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Gegenüber dem Dreikönigsspringen des Vorjahres gewann das ZDF somit 1,4 Millionen Zuschauer hinzu. Der Marktanteil belief sich diesmal auf hervorragende 27,8 Prozent.

Kein Wunder also, dass der Mainzer Sender am Dienstag auch in der Endabrechnung weit vor der Konkurrenz lag. Mit einem Tagesmarktanteil von 18,3 Prozent sicherte sich das ZDF die lockere Marktführerschaft vor dem Ersten, das nur 11,7 Prozent erzielte. Beim jungen Publikum wurden ebenfalls starke 12,9 Prozent erzielt - hier musste man jedoch RTL den Vortritt lassen. Allerdings trennten beide Sender gerade mal 0,4 Prozentpunkte.