Mit der Unterstützung des Dschungelcamps brachte es "Der Lehrer" im vergangenen Jahr auf teils mehr als 17 Prozent Marktanteil. Auf diese Weise bildete die Serie inmitten einer Reihe von Flops eine echte Ausnahme - und empfahl sich daher auch für eine Fortsetzung. Am Donnerstag meldete sich Hauptdarsteller Hendrik Duryn nun mit einer Doppelfolge zurück. Die blieb von den Spitzenwerten des vorigen Jahres zwar noch ein gutes Stück entfernt, setzte sich in der Zielgruppe letztlich aber doch recht deutlich gegen die Konkurrenz durch. Mit 1,64 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sicherte sich "Der Lehrer" auf dem Sendeplatz um 20:15 Uhr nicht nur einen Marktanteil von 14,8 Prozent, sondern noch dazu auch den Tagessieg.

Die gute Nachricht für RTL: Wer einmal einschaltete, der blieb auch dran. Auch die zweite Folge war daher mit 14,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen ähnlich erfolgreich. Es gab nur einen einzigen Wehmutstropfen - und zwar die inzwischen von den Kölnern bevorzugte erweiterte Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen. In der fielen die Marktanteile mit 12,2 und 12,3 Prozent für die Serie nämlich ein gutes Stück niedriger aus. Zudem musste "Der Lehrer" dem "Bergdoktor" hier die Spitzenposition überlassen, wenn auch nur knapp. Unterm Strich verzeichnete die ZDF-Serie in dieser Zielgruppe 60.000 Zuschauer mehr und erzielte einen richtig guten Marktanteil von 12,4 Prozent.

Beim Gesamtpublikum spielte "Der Bergdoktor" ohnehin in einer eigenen Liga: 6,59 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 20,5 Prozent sind ein Einstand nach Maß. Selbst das "heute-journal" hielt anschließend noch 5,29 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und war damit erfolgreicher als jede Primetime-Sendung der Konkurrenz. Das Erste kam etwa mit einem "Donna Leon"-Aufguss zur besten Sendezeit nicht über 3,79 Millionen Zuschauer sowie 11,8 Prozent Marktanteil hinaus und "Der Lehrer" lag sogar noch weiter zurück. 2,63 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, bei der zweiten waren 2,67 Millionen dabei. Die RTL-Serie spricht also in erster Linie die jüngeren Zuschauer an, was ja auch schon der Blick auf die erweiterte Zielgruppe nahelegte.

Richtig bitter sah es unterdessen im weiteren Verlauf des Abends für "Dr. House" aus. Trotz guter Vorlage durch den "Lehrer" musste sich die Wiederholung der Arztserie um 22:15 Uhr mit gerade mal 8,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen begnügen. Insgesamt waren lediglich 1,17 Millionen Zuschauer dabei. Da stellt sich schon die Frage, weshalb RTL auf diesem Sendeplatz nun schon seit Monaten derart unambitioniert handelt. Gute Nachrichten kamen am späten Abend hingegen vom Ersten, wo Dieter Nuhr die Höhepunkte des großen Kleinkunstfestivals präsentierte und damit 1,98 Millionen Zuschauer erreichte. "Die Wiwaldi Show" legte darüber hinaus mit 1,24 Millionen Zuschauern und 10,5 Prozent Marktanteil einen ordentlichen Einstand im Ersten hin - und lag noch dazu bei den 14- bis 49-Jährigen mit 7,8 Prozent klar über dem Senderschnitt.