Nur Verlierer: Schwache Quote für Großen Preis der USA
Eine "Farce", ein "Debakel", ein "schlechter Witz", ein "handfester Skandal", "der Horror", ein "schwarzer Tag für die Formel 1", der "Worst Case" - dies waren nur einige der Kommentare zum Großen Preis der USA in Indianapolis, bei dem am Sonntag aufgrund von Reifenproblemen und der Unfähigkeit der Formel 1-Teams und des Motorsportverbandes sich zu einigen nur sechs Autos an den Start gingen.
"Das riecht nach einem Ferrari-Doppelsieg", kommentierte Spiegel Online nach der ersten Runde bissig und brachte so das Problem auf den Punkt, das auch RTL etliche Zuschauer gekostet hat: Ein Rennen, das jedes Spannungsmoment nach der Einführungsrunde bereits verloren hatte.
Angesichts dieser Tatsache, kann man sich bei RTL beinahe noch glücklich schätzen, dass immerhin 7,52 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bei dem aus Sportsicht völlig uninteressanten Rennen drangeblieben sind. Der Marktanteil lag bei 26,7 Prozent. Doch zwei Zahlen, um den Wert besser einordnen zu können: Den Großen Preis von Kanada sahen vergangenen Woche 9,96 Millionen Zuschauer, beim Großen Preis der USA waren vor fast genau einem Jahr 11,3 Millionen mit dabei.
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In der werberelevanten Zielgruppe kam die Übertragung des Rennens mit 3,71 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern auf einen Marktanteil von 30,2 Prozent. Notiz am Rande: Den Start, bei dem noch die Hoffnung auf ein halbwegs normales Rennen bestand, verfolgten noch 8,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was 37,2 Prozent Marktanteil entsprach. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 41,9 Prozent.
Immerhin: Da am Sonntag das Drumherum wichtiger war als das eh schon von vornherein entschiedene Rennen, kam die Nachberichterstattung auf sehr gute Quoten: 6,13 Millionen Zuschauer blieben auch nach dem Rennen noch dran, der Marktanteil lag bei 21,2 Prozent. Vergangene Woche verfolgten weniger als 4 Millionen Zuschauer die Nachberichterstattung. In der Zielgruppe reichte es dank 3,11 Millionen 14- bis 49-jährigen für 23,4 Prozent Marktanteil.