Dass "Dirty Dancing" auch nach fast drei Jahrzehnten noch immer eine große Fangemeinde besitzt, stellte Vox am Donnerstagabend eindrucksvoll unter Beweis. Mit der Ausstrahlung des Tanzfilms verzeichnete der Sender starke Quoten: Mit 970.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lag der Marktanteil des Klassikers zur besten Sendezeit bei hervorragenden 10,7 Prozent. Damit war Vox zeitweise erfolgreicher unterwegs als Sat.1 mit seinen Krimis. Insgesamt wollten 1,98 Millionen Zuschauer noch einmal in Erinnerungen schwelgen. Bemerkenswert ist allerdings, dass die anschließend ausgestrahlte Doku "Dirty Dancing - Der Fluch des Erfolgs" die Reichweite des Films sogar noch toppen konnte.

2,03 Millionen Zuschauer waren im Schnitt ab 22:12 Uhr dabei, um mehr zu erfahren über die Hintergründe des Kultstreifens. In der Zielgruppe kletterte der Marktanteil auf herausragende 14,7 Prozent, was den Sender zu diesem Zeitpunkt zum Marktführer machte. Und auch in der von Vox mittlerweile favorisierten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lag der Marktanteil der Doku mit 13,7 Prozent weit über den Normalwerten. Entsprechend stark war man auch in der Endabrechnung: Starke 9,3 Prozent betrug der Tagesmarktanteil des Senders in der klassischen Zielgruppe. Vox war somit hinter RTL, ProSieben und Sat.1 die viertstärkste Kraft des Tages und landete letztlich locker vor RTL II und kabel eins, die sich mit 5,9 Prozent beziehungsweise 4,9 Prozent begnügen musste.

Für RTL II verlief der Abend ungewöhnlich schwach: So enttäuschten "Die Kochprofis" zum Start mit gerade mal 780.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 5,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, ehe auch der "Frauentausch" deutlich unter der gewohnten Flughöhe seine Kreise zog. Mehr als 920.000 Zuschauer und ein Marktanteil von 5,8 Prozent in der Zielgruppe war für die Dokusoap nicht drin. Verglichen mit kabel eins war RTL II allerdings noch ziemlich gut bedient. Die Konkurrenz aus Unterföhring erwischte nämlich mit dem Spielfilm "Paris-Express" einen rabenschwarzen Abend und brachte es auf völlig desolate 2,5 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Nur 520.000 Zuschauer schalteten insgesamt ein.

Noch dazu musste der Sender am Vorabend einen bitteren Tiefschlag hinnehmen. Dort geriet "Achtung Kontrolle" mit nur 2,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe komplett unter die Räder. Seine besten Zeiten scheint das Format inzwischen hinter sich zu haben. Angesichts dessen ist es vermutlich nur ein schwacher Trost, dass auch RTL II am Vorabend nicht so erfolgreich unterwegs war wie gewohnt. Sowohl "Köln 50667" als auch "Berlin - Tag & Nacht" blieben am Donnerstag im einstelligen Bereich hängen, lagen mit Marktanteilen von 9,2 und 8,7 Prozent freilich aber trotzdem klar über dem Senderschnitt.