Zum ersten Mal seit der viel kritisierten Varoufakis-Stinkefinger-Sendung widmete sich Günther Jauch am Sonntag wieder dem politischen Dauerthema Griechenland - und erzielte damit glatt die höchste Zuschauerzahl seit eben jener Ausgabe mit und über den griechischen Finanzminister. So sahen am Sonntagabend im Schnitt 5,02 Millionen Zuschauer zu, wie bei Jauch über die Folgen eines "Grexits" diskutiert wurde. Neben der erwähnten Varoufakis-Ausgabe hatte Jauch in diesem Jahr nur bei der Sendung mit Pegida-Vertreterin Kathrin Oertel mehr Zuschauer.
Der Marktanteil lag aufgrund der insgesamt im Juni niedrigeren TV-Nutzung der Marktanteil sogar so hoch wie noch nie in diesem Jahr: Starke 18,8 Prozent beim Gesamtpublikum wurden erzielt. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit einem Marktanteil von 9,0 Prozent sehr gut. Dabei gehörte der "Tatort" direkt davor aus Quotensicht sogar zu den eher schwächeren der Reihe. Mit 8,52 Millionen Zuschauern dominierte der Krimi, der in dieser Woche aus Bremen kam, aber freilich trotzdem den TV-Abend bei Jung und Alt. Der Marktanteil lag bei 28,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 24,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Zuschauer-Trend: Günther Jauch
Stärkster "Tatort"-Verfolger beim Gesamtpublikum war wie immer das ZDF, wo die Wiederholung des Inga-Lindström-Films "Svens Vermächtnis" immerhin 4,46 Millionen Zuschauer anlockte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lieferten sich RTL und ProSieben hinter dem "Tatort" ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 2 - und kamen letztlich tatsächlich gleichauf über die Ziellinie: Sowohl der Film "The Lucky One" bei RTL als auch "Unstoppable" bei ProSieben zählte in der Zielgruppe 1,46 Millionen Zuschauer und 13,2 Prozent Marktanteil. Allerdings lief es davor und danach für ProSieben deutlich besser, weshalb ProSieben bei den 14- bis 49-Jährigen mit 12,1 Prozent Tagesmarktanteil klarer Tagesmarktführer vor RTL mit 10,9 Prozent wurde.