Wenige Wochen bevor sich Stefan Raab aus dem Fernsehen zurückziehen wird, stand am Samstag ein letztes Mal das "TV total Turmspringen" auf dem Programm. Einen harten Konkurrenten fand Raab diesmal allerdings nicht nur in Dieter Bohlen, der zum Start in den Abend die völlig ungefährdete Marktführerschaft für RTL einfuhr, sondern auch in Wladimir Klitschko. Weil der Boxkampf zu später Stunde fast neun Millionen Zuschauer verzeichnete, hatte es das "Turmspringen" bei ProSieben schwerer als sonst, im Laufe des Abends Boden gutzumachen.

Mit 1,22 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es dann auch nur für einen Marktanteil von 13,4 Prozent in der Zielgruppe - das war der schwächste Wert, den Raab mit seinem "Turmspringen" jemals erzielte. Im vorigen Jahr hatte die Live-Übertragung aus München hingegen noch mehr als 16 Prozent erzielen können. Insgesamt schalteten nur 1,80 Millionen Zuschauer ein und damit über 200.000 weniger als 2014. Als Stefan Raab vor elf Jahren erstmals sein "TV total Turmspringen" veranstaltete, fieberten übrigens noch fast fünf Millionen Zuschauer vor dem Fernseher mit.

Und doch erging es ProSieben am Samstagabend noch deutlich besser als jedem anderen privaten RTL-Konkurrenten. So enttäuschte "Rush Hour" in Sat.1 bereits zum Start in den Abend mit gerade mal 5,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, ehe auch "Jackie Chan ist Nobody" mit nur 5,7 Prozent Marktanteil versagte. Aber auch nach Mitternacht verharrten die Werte im tief einstelligen Bereich. RTL II hatte zudem mit "Invasion" ebenso wenig zu melden wie kabel eins mit seinen Krimi-Wiederholungen: Während der Film auf nur 4,8 Prozent Marktanteil kam, blieb "Navy CIS" mit zwei Folgen bei schwachen 3,8 Prozent hängen. "Blue Bloods" erzielte gegen Klitschko sogar bloß 3,3 Prozent.

Vox kam unterdessen mit dem Spielfilm "Die Tochter meines besten Freundes" nicht über 720.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 4,3 Prozent in der Zielgruppe hinaus, schaffte aber zumindest tagsüber mit "Shopping Queen"-Wiederholungen gute Werte. "Der Hundeprofi unterwegs" meldete sich zudem mit einem Marktanteil von 7,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen recht solide zurück. Insgesamt verfolgten 1,39 Millionen Zuschauer die Vorabend-Dokusoap mit Martin Rütter.