Die Hoffnung auf steigende Quoten von "Deutschland 83" hat sich für RTL auch mit der Ausstrahlung der letzten beiden Folgen der ersten Staffel nicht erfüllt. Ab 20:15 Uhr schalteten im Schnitt wieder nur 1,72 Millionen Zuschauer ein, ehe das eigentliche Staffel-Finale direkt danach mit 1,63 Millionen Zuschauern den erst in der vorigen Woche aufgestellten Tiefstwert sogar noch einmal leicht unterbot. Seit dem ohnehin schon recht verhaltenen Start hat "Deutschland 83" somit also rund die Hälfte der Zuschauer verloren - und sie bis zum Schluss auch nicht mehr zurückgewinnen können.

Das ist selbst unter Berücksichtigung möglicher hoher Abrufzahlen im Netz für RTL wohl kaum als Erfolg zu werten, zumal die Marktanteile in der Zielgruppe erneut im einstelligen Bereich lagen. Während sich die erste Folge des Abends mit 9,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen auf der Flughöhe der vergangenen Woche bewegte, musste "Deutschland 83" mit der letzten Folge sogar gerade mal noch 8,1 Prozent hinnehmen. Damit lag der Kölner Sender zu diesem Zeitpunkt nur auf dem fünften Rang - selbst Vox war dank der Fantasykomödie "Eine zauberhafte Nanny" mit mehr als zehn Prozent Marktanteil am Donnerstag deutlich erfolgreicher.

Marktanteils-Trend: Deutschland 83

Deutschland 83

Der Tiefpunkt des Abends war für RTL damit allerdings noch nicht erreicht, denn die Dokureihe "Anwälte der Toten" ging im weiteren Verlauf des Abends mit zunächst nur 6,3 Prozent Marktanteil völlig baden. Hier machte sich die Konkurrenz durch das Finale von "The Voice of Germany" dann doch sehr deutlich bemerkbar: Mit 2,92 Millionen Zuschauern verzeichnete die Castingshow bei ProSieben zwar ein paar Zuschauer weniger als beim Finale des Vorjahres, doch im Vergleich zu den vergangenen Wochen legte sie noch einmal deutlich zu - auch in der Zielgruppe, wo mit 1,78 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 17,0 Prozent der lockere Tagessieg drin war.

Dank der erfolgreichen Primetime war ProSieben am Donnerstag mit einem Tagesmarktanteil von 12,9 Prozent zudem klarer Spitzenreiter in der Zielgruppe vor RTL, das nicht über schwache 10,3 Prozent hinaus kam. Dritte Kraft war Sat.1, das in der Primetime zumindest mit "Criminal Minds" punkten konnte. Auf einen Marktanteil von 11,5 Prozent brachten es zwei Wiederholungen der Krimiserie. Der "Crossing Lines"-Dreierpack zum Staffel-Finale scheiterte hingegen an der Zweistelligkeit und ging mit Marktanteilen zwischen 8,5 und 9,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen über die Bühne.