Wie schon vor einem Jahr, hat sich Michael Kessler auch in dieser Woche wieder für das ZDF auf eine Zeitreise begeben und die Pforten des "Jahrhunderthauses" geöffnet. Mit den Quoten kann man beim ZDF allerdings überhaupt nicht zufrieden sein: Gegen die übermächtige "Charité" erreichte die "ZDFzeit"-Doku am Dienstag nur 1,82 Millionen Zuschauer und einen völlig desolaten Marktanteil von 5,9 Prozent. So gesehen war der Sender mit den 4,8 Prozent, die beim jungen Publikum erzielt wurden, noch vergleichsweise gut bedient.

Immerhin zogen die Quoten danach Stück für Stück an: So verzeichnete "Frontal 21" bereits 2,63 Millionen Zuschauer, ehe das "heute-journal" mit 3,89 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,2 Prozent das ARD-Politmagazin "Fakt" klar hinter sich lassen konnte. Das verzeichnete zur selben Zeit nämlich nur noch 2,96 Millionen Zuschauer - vom Schwung der neuen ARD-Serie "Charité" war zu diesem Zeitpunkt also nicht mehr viel übrig.

Grund zum Jubeln hat man beim ZDF indes aber nicht zuletzt mit Blick auf den Nachmittag, wo "Bares für Rares" seine Rekordjagd weiter fortsetzt. Am Dienstag entschied sich jeder Vierte, der um kurz nach 15 Uhr vor dem Fernseher saß, für die Trödelshow mit Horst Lichter: 2,39 Millionen Zuschauer entsprachen herausragenden 25,1 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen war das Format mit einem Marktanteil von 12,7 Prozent sogar so erfolgreich wie nie und bewegte sich auf Augenhöhe mit RTL.

Das ZDF konnte beim jungen Publikum zugleich Guido Maria Kretschmers "Shopping Queen" ebenso hinter sich lassen wie den "Big Bang Theory"-Aufguss, den ProSieben seinem Publikum servierte. Ganz zu schweigen von Sat.1, wo "Auf Streife" um 15 Uhr völlig desolate 4,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verbuchte. Besser lief's am Vorabend für "Auf Streife - Die Spezialisten" mit 9,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Die Ruhrpottwache" erzielte anschließend noch 9,0 Prozent.