Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Noch am Sonntag setzten viele Sender auf Sondersendungen zur NRW-Wahl und fuhren damit gute Quoten ein, vor allem ARD und ZDF waren bei den Zuschauern gefragt. Einen Tag später sieht das schon ganz anders aus. Das Wahl-Fieber ist verflogen, die Sendungen nicht. So zeigte Das Erste ab 20:15 Uhr einen "Brennpunkt" zur NRW-Wahl, erreichte damit aber nur 2,79 Millionen Zuschauer. Zum Vergleich: Die "Tagesschau" lag im Vorfeld noch bei 4,60 Millionen Zuschauern. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum ging von 17,1 auf 9,8 Prozent zurück. Das nach dem "Brennpunkt" gezeigte Interview mit Martin Schulz erreichte noch 2,13 Millionen Zuschauer und 7,3 Prozent.

Später talkte Frank Plasberg in "Hart aber fair" zum Thema "K.O. nach drei Runden - Keine Chance mehr für Schulz?" und kam damit nur auf 2,92 Millionen Zuschauer und 10,9 Prozent. Wie immer hatte es Plasberg durch das Vorprogramm nicht besonders leicht: Die Naturdoku "Wildes Neuseeland" wollten nämlich nur 2,08 Millionen Menschen, hier kam der Sender lediglich auf 6,8 Prozent Marktanteil.

Aber auch das ZDF hatte nicht mehr Glück mit seiner Wahl-Sondersendung am Vorabend. Trotz 3,08 Millionen "heute"-Zuschauern und 15,1 Prozent Marktanteil wollten im Anschluss nur noch 2,46 Millionen Zuschauer "Was nun, Herr Schulz?" sehen. Die Sendung, in der sich der SPD-Kanzlerkandidat den Fragen von Peter Frey und Bettina Schausten stellte, erreichte damit 10,9 Prozent Marktanteil. Den Tagessieg sicherten sich die Mainzer mit dem Primetime-Krimi "Treibjagd im Dorf", der von 5,30 Millionen Zuschauern gesehen wurde und 17,7 Prozent Marktanteil erreichte. Auch bei den jungen Zuschauern lief es mit 8,6 Prozent recht gut.

Mit ausbaufähigen Quoten ist im WDR unterdessen das neue Format "Feuer & Flamme" (DWDL.de berichtete) gestartet. Insgesamt sahen 550.000 Menschen ab drei Jahren zu, 371.000 davon kamen aus dem Sendegebiet des WDR. Hier holte der WDR 5,9 Prozent Marktanteil und lag damit leicht unter den Normalwerten. National reichte es zu 1,9 Prozent. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;