Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Viele Menschen haben sich am Dienstag in den Sondersendungen von ARD und ZDF über die neuesten Entwicklungen nach dem Anschlag in Manchester informiert. Alleine der "Brennpunkt" im Ersten kam ab 20:15 Uhr auf 4,93 Millionen Zuschauer und 17,8 Prozent Marktanteil, schon die "Tagesschau" erreichte im Vorfeld 4,41 Millionen Zuschauer und 16,6 Prozent. Geholfen hat mit Sicherheit aber auch, dass eigentlich die beliebten Serien "Um Himmels Willen" und "In aller Freundschaft" laufen sollten und viele Zuschauer wohl auch aus Gewohnheit einschalteten - mit 5,54 und 5,65 Millionen lag die Reichweite der beiden Serien jedenfalls trotz der kleinen Verschiebung im gewohnt sehr guten Bereich.

Nicht ganz so gefragt war ein einstündiges "Tagesschau extra", das ab 16 Uhr zu sehen war. Hier schalteten nur 770.000 Menschen ab drei Jahren ein, das hatte 7,9 Prozent Marktanteil zur Folge. "Sturm der Liebe" erreichte direkt im Vorfeld noch 1,75 Millionen Zuschauer und 17,3 Prozent. Die "Tagesthemen" wurden am Abend noch von 2,29 Millionen Menschen gesehen, das entsprach 11,4 Prozent.


Das "ZDF spezial" zum Anschlag in Manchester erreichte ab 19:20 Uhr 2,97 Millionen Menschen und 13,8 Prozent Marktanteil. Auch diese Sondersendung profitierte davon, dass zu dieser Uhrzeit in der Regel die beliebten "Rosenheim-Cops" laufen - die kamen im Anschluss auf durchschnittlich 4,12 Millionen Zuschauer und 16,0 Prozent. Die regulären "heute"-Nachrichten informierten ab 19 Uhr 3,39 Millionen Zuschauer, das entsprach 17,0 Prozent Marktanteil. Das "heute-journal" wurde am Abend noch von 3,73 Millionen Menschen gesehen, hier wurden 14,2 Prozent gemessen.

Stark nachgefragt auch die Haupt-Nachrichten bei RTL: 3,01 Millionen Menschen informierten sich ab 18:45 Uhr bei "RTL Aktuell", 1,03 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. In der Zielgruppe hatte das 19,2 Prozent Marktanteil zur Folge - das war der beste Wert seit rund einem Monat. Auch beim Gesamtpublikum erzielte die Sendung sehr gute 16,5 Prozent Marktanteil. Bei ProSieben erwischte "Newstime" mit 12,2 Prozent in der Zielgruppe einen der besseren Tage, die "Sat.1 Nachrichten" blieben dagegen bei 1,53 Millionen Gesamtzuschauern und 7,4 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum hängen.

Mit N24 und n-tv erreichten auch die beiden deutschen Nachrichtensender Quoten, die teils recht deutlich über ihren Normalwerten lagen. So sahen sich ab 5:30 Uhr in der Früh zwar nur 50.000 Menschen die aktuellen Berichte bei N24 an, aufgrund der frühen Uhrzeit reichte das aber schon zu 1,8 bei allen und 1,7 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern. n-tv erreichte ab 8 Uhr sogar 170.000 Menschen und generierte damit 3,7 und 2,4  Prozent. Auch zur Mittagszeit wurden beim Sender noch durchschnittlich 220.000 Zuschauer gemessen, was 3,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.

Als n-tv gegen 19 Uhr die Gedenkfeier aus Manchester live übertrug, war das Interesse nicht mehr so hoch: Nur noch 130.000 Menschen sahen zu, 0,6 bei allen und 0,5 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern waren die Folge. Auch N24 war am Mittag sehr gefragt, als ab 12 Uhr 130.000 Zuschauer einschalteten und dem Sender damit 1,9 Prozent Marktanteil bescherten. Ab 20 Uhr lag die Reichweite erneut auf diesem Niveau, weil gleichzeitig unter anderem aber auch die "Tagesschau" sendete, ging der Marktanteil auf 0,5 Prozent zurück. Mit einem Tagesmarktanteil von 1,7 (N24) und 1,5 Prozent (n-tv) lagen beide Sender in der Zielgruppe deutlich über ihren Normalwerten. Insgesamt lag n-tv mit 1,6 Prozent vorn.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;