Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Mit jeweils knapp weniger als sechs Millionen Zuschauern waren die ersten beiden Gruppenspiele der deutschen Fußball-Frauen bei der Europameisterschaft in den Niederlanden aus Quotensicht bereits ein schöner Erfolg. Das ZDF hat am Dienstagabend mit dem letzten Vorrundenspiel gegen Russland aber noch einmal einen draufgelegt: 7,06 Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung aus Utrecht und machten den Sender zum unangefochtenen Spitzenreiter. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 24,1 Prozent. Weitere 240.000 Zuschauer zählte das Spiel zudem bei Eurosport 1.

Ganz so gut lief's bei den 14- bis 49-Jährigen zwar nicht, doch auch hier lag das ZDF mit 13,9 Prozent Marktanteil vor der gesamten Konkurrenz. Einzig dem RTL-Dauerbrenner "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" gelang es, am Vorabend noch ein paar junge Zuschauer mehr vor den Fernseher zu locken. Die ARD-Serien zeigten sich von der Fußball-EM übrigens reichlich unbeeindruckend: So verbuchte das Staffel-Finale von "Um Himmels Willen" im Schnitt 5,09 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 16,7 Prozent, ehe "In aller Freundschaft" noch 4,79 Millionen Zuschauer unterhielt.

Erfolgreich war das ZDF indes auch schon zu Beginn des Abends: So erreichte die Vorberichterstattung bereits 4,26 Millionen Zuschauer, in der Halbzeitpause blieben für das "heute-journal" im Schnitt 6,05 Millionen dran. Erst der Spielfilm "Ex Machina" vetrieb das Publikum: Hier waren ab 23:00 Uhr nur noch 820.000 Zuschauer dabei, die mageren 6,5 Prozent Marktanteil entsprachen. Grund zum Jammern hat man auf dem Lerchenberg allerdings nicht, schließlich war das ZDF auch tagsüber über weite Strecken hinweg außerordentlich erfolgreich. Allen voran mit "Bares für Rares", das um 15:05 Uhr bereits 2,95 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte.

Beachtlich: Die Trödelshow schaffte damit am Nachmittag eine höhere Reichweite als sämtliche Privatsender in der Primetime. Der Marktanteil lag bei entsprechend tollen 23,1 Prozent. Zum Vergleich: "Bones" kam bei RTL auf 2,20 Millionen Zuschauer, Sat.1 erreichte mit dem "Letzten Bullen" 1,65 Millionen Zuschauer und bei ProSieben schafften die "Simpsons" nur mit Mühe den Sprung über die Millionen-Marke - ganz zu schweigen von "Family Guy", das danach nur mit Mühe noch 700.000 Zuschauer unterhielt. Für den Tiefpunkt des Abends sorgte jedoch "The Flash", das am späten Abend gerade mal noch 5,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einfuhr.

Mit Blick aufs Gesamtpublikum erzielte ProSieben am Dienstag übrigens unterm Strich gerade mal 3,5 Prozent Marktanteil und lag damit nur 0,2 Prozentpunkte vor ZDFneo, das somit der mit Abstand größte unter den kleinen Sendern war. Die Spitzenposition ergatterte unterdessen das ZDF, das dank Fußball und einer starken Daytime auf satte 15,7 Prozent Marktanteil kam und somit über fünf Prozentpunkte vor der ARD durchs Ziel kam.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;