Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Von Maaßen über Erdogan bis Kauder - die letzten Tage war so viel los, dass offenbar besonders viel Bedarf bestand, das alles nochmal satirisch einordnen zu lassen. Das bekam am Donnerstag bereits das NDR-Satiremagazin "Extra 3" zu spüren, das eine der besten Quoten seiner Geschichte erzielte - und am Freitag legte die "heute-show" nun noch eine ganze Schippe drauf. 4,68 Millionen Zuschauer schalteten ein, das war die zweithöchste jemals gemessene Zuschauerzahl für die Sendung. Im Vergleich zur vergangenen Woche kamen 850.000 Zuschauer hinzu. Das trieb den Marktanteil auf herausragende 21,1 Prozent beim Gesamtpublikum.

Mindestens genauso bemerkenswert ist aber das Abschneiden bei den 14- bis 49-Jährigen - in dieser besonders für die private Konkurrenz wichtigen Zielgruppe war die "heute-show" nämlich sogar die meistgesehene Sendung des Tages. 1,23 Millionen Zuschauer aus dieser Altersgruppe sorgten für einen Marktanteil von 17,2 Prozent. "Ninja Warrior Germany" und "GZSZ" hatten auf den weiteren Plätzen schon merklich das Nachsehen. Übrigens blieb das ZDF auch nach der "heute-show" in der Erfolgsspur. "Aspekte" holte bei den 14- bis 49-Jährigen 8,5 Prozent Marktanteil, das "Neo Magazin Royale" nach Mitternacht sogar 8,9 Prozent in dieser Altersgruppe - der höchste je gemessene Wert für Böhmermann.

Auch beim Gesamtpublikum gab es nur zwei Sendungen am Freitag, die noch mehr Zuschauer erreichten als die "heute-show" - und auch die liefen beim ZDF, das mit seinen Krimis auch die Primetime wieder fest im Griff hatte. 5,58 Millionen Zuschauer schalteten für "Die Chefin" ein, auch das war ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zur Vorwoche. 19,9 Prozent betrug hier der Marktanteil beim Gesamtpublikum - und auch hier sah es auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 9,6 Prozent überdurchschnittlich gut aus. "SOKO Leipzig" kam danach mit 4,81 Millionen Zuschauern und Marktanteilen von 17,3 Prozent beim Gesamtpublikum und 8,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls sehr erfolgreich über die Ziellinie.

Das Erste war mit seiner "Eifelpraxis" deutlich abgeschlagen und markierte mit 3,41 Millionen Zuschauern den bislang schwächsten Wert der Reihe. Trotzdem lag der Marktanteil noch bei ordentlichen 12,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Am Vorabend verabschiedete sich unterdessen "Gefragt - Gejagt" mit 2,23 Millionen Zuschauern und Marktanteilen von 13,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gewohnt erfolgreich. Die vorerst letzte Folge des "Quizduells" kam danach auf 1,96 Millionen Zuschauer und Marktanteile von 9,3 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 7,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Marktführer war aber auch am Vorabend das ZDF. Dort kehrte nämlich die "SOKO Wien" mit 3,43 Millionen Zuschauern und 20,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zurück. Wie üblich war es aber ein Programm, das vor allem Ältere ansprach, bei den 14- bis 49-Jährigen war der Marktanteil mit 6,0 Prozent eher mäßig.

Insgesamt war es aber ein rundum gelungener Freitag fürs ZDF - was sich auch in den Tagesmarktanteilen widerspiegelt: Mit 15,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum deklassierten die Mainzer die Konkurrenz regelrecht. Das Erste erreichte auf dem zweiten Platz nur einen Tagesmarktanteil von 9,7 Prozent, der stärkste Privatsender war RTL mit 7,7 Prozent Marktanteil - also nur rund der Hälfte dessen, was das ZDF vorzuweisen hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen stand das ZDF mit 7,7 Prozent Marktanteil natürlich deutlich schwächer da, auch hier war es aber ein für ZDF-Verhältnisse noch immer überdurchschnittlicher Wert.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;