Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Wer das Finale der Europa am Mittwochabend sehen wollte, hatte die Qual der Wahl, denn bei RTL entschied man sich dazu, das Spiel zwischen Chelsea und Arsenal nicht nur im Hauptprogramm zu übertragen, sondern auch bei Nitro. Was zunächst wie ein Scherz klang, entpuppte sich letztlich aber als gute Idee, denn unterm Strich konnten beide Sender punkten: So erreichte die erste Halbzeit bei RTL immerhin 2,98 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 13,8 Prozent in der Zielgruppe, die zweite Hälfte schließlich sogar 16,5 Prozent Marktanteil bei insgesamt 3,38 Millionen Zuschauern. 

Damit war RTL ab 21:00 Uhr ungefährdeter Marktführer beim jungen Publikum, während Nitro gleichzeitig die Nummer eins unter den kleinen Sendern wurde. Dort brachte es die Partie nämlich schon während der ersten Halbzeit auf sehr gute 4,7 Prozent Marktanteil und steigerte sich mit den zweiten 45 Minuten sogar auf 5,5 Prozent. Insgesamt zählte Nitro zu diesem Zeitpunkt 1,12 Millionen Zuschauer, sodass das Europa-League-Finale unterm Strich im Laufe des Abends auf deutlich mehr als vier Millionen Zuschauern kam. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten das Finale bei Sport1 noch weniger als zwei Millionen gesehen.

Dass die Highlights später nur noch bei Nitro zu sehen waren, half dem Männersender jedoch nicht: Die Nachberichterstattung kam gegen 23 Uhr noch auf 250.000 Zuschauer sowie 2,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. RTL fuhr dagegen mit der verkürzten "Stern TV"-Ausgabe gut und holte noch 13,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. 1,68 Millionen Zuschauer blieben nach Abpfiff für das Magazin mit Steffen Hallaschka dran. In Konkurrenz zu "Joko und Klaas Live" kam der Fußball-Abend bei RTL übrigens zunächst nur schwer in die Gänge: Ab 20:15 Uhr verbuchte der Sender nämlich lediglich 8,5 Prozent Marktanteil.

Gefragter als die Europa League war am Mittwochabend mit Blick aufs Gesamtpublikum einzig das ZDF, wo die Krimi-Wiederholung "Marie Brand und der Duft des Todes" mit 5,57 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,7 Prozent ungefährdet vorne lag. Wenig zu holen gab es dagegen fürs Erste und den Spielfilm "Größer als im Fernsehen". Dieser lockte nur 2,11 Millionen Zuschauer an und blieb mit 7,8 Prozent Marktanteil äußerst schwach.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;