Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Zwischen den Jahren hat es das reguläre Programm der Sender meist schwerer als sonst, das musste am Montag auch RTL erfahren. So zeigten die Kölner am späten Abend die erste "Extra"-Ausgabe, bei der nicht mehr Birgit Schrowange, sondern Nazan Eckes als Haupt-Moderatorin fungierte. Mit 2,23 Millionen Zuschauern lief es noch ganz ordentlich, in der werberelevanten Zielgruppe schrammte das Magazin mit 7,9 Prozent aber nur knapp an einem Jahrestief vorbei. 

Nazan Eckes hatte aber auch kein sonderlich gutes Vorprogramm: Ein Familien-Special von "Wer wird Millionär?" erzielte nur 9,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Schon am 2. Weihnachtsfeiertag waren für Günther Jauch nur 10,9 Prozent drin. Die Strategie, die Quizshow zwischen den Jahren zu zeigen, ist damit also nicht wirklich aufgegangen. Insgesamt sahen am Montag 3,61 Millionen Menschen zu, das sorgte für gute 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum und erklärt auch die vergleichsweise hohe "Extra"-Reichweite bei den Zuschauern ab drei Jahren. 

Am Vorabend setzte RTL nicht auf eine reguläre Folge von "GZSZ", sondern auf einen Jahresrückblick der Soap-Darsteller. Mit 2,33 Millionen Gesamtzuschauern lag man ebenfalls klar unter dem bisherigen Jahresschnitt, der Marktanteil in der Zielgruppe fiel mit 15,7 Prozent dennoch zufriedenstellend aus. "Alles was zählt" kam davor noch auf 13,7 Prozent in der Zielgruppe. 

Sehr erfolgreich in der Primetime unterwegs war am Montag Sat.1: Mit dem Film "Wir kaufen einen Zoo" unterhielt man 2,17 Millionen Menschen, 1,17 Millionen davon kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Beim jungen Publikum musste man sich damit nur dem Jahres-Quiz im Ersten geschlagen geben, 13,6 Prozent Marktanteil sind für Sat.1 ein starker Wert. Dass der Sender am Ende aber wieder nur bei 8,8 Prozent Tagesmarktanteil hängen blieb, ist der Daytime zu verdanken. Nach dem "Frühstücksfernsehen" (12,7 Prozent) lag kein einziges Format bis 20:15 Uhr bei mehr als zehn Prozent. 

ProSieben erzielte sogar nur einen Tagesmarktanteil von 8,1 Prozent. So blieb die gesamte Primetime bei einstelligen Marktanteilen hängen, am schwersten tat sich ausgerechnet die Free-TV-Premiere einer neuen "Simpsons"-Episode, die es auf nur 7,5 Prozent brachte. Aber auch "The Big Bang Theory" kam mit alten Folgen bis Mitternacht auf maximal 9,2 Prozent, danach kletterten die Nerds auf zweistellige Werte. Einen guten Jahresabschluss gab es dagegen für "taff", das am Montag auf 13,8 Prozent Marktanteil kam. Für das Magazin war es das mit Abstand erfolgreichste Jahr der jüngeren Vergangenheit. Im Schnitt holte ProSieben mit "taff" in diesem Jahr 14,3 Prozent Marktanteil, das waren rund eineinhalb Prozentpunkte mehr als noch 2018.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;