Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Sowohl Sat.1 als auch RTL versuchen es in diesen außergewöhnlichen Tagen mit kurzfristig anberaumten Shows. Während Sat.1 am Vorabend nun täglich Luke Mockridge auf Sendung schickt, setzt RTL werktäglich um 20:15 Uhr auf Jauch, Gottschalk und Pocher - mit höchst unterschiedlichem Erfolg. Eine herbe Enttäuschung erlebte Sat.1: Der Auftakt von "Luke, allein zuhaus" kam nur auf einen Marktanteil von 3,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, das ist nochmal weniger als man zuletzt von "Auf Streife - Die Spezialisten" auf diesem Sendeplatz gewohnt war. Und während dieses Format in diesem Jahr bislang im Schnitt knapp eine Million Zuschauer unterhielt, waren bei "Luke, allein zuhaus" zum Auftakt gerade mal 520.000 dabei. Das war auch für "Big Brother" im Anschluss wenig hilfreich, mit 4,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wurde auch hier einer der schwächsten Marktanteile bislang eingefahren.

"Die Quarantäne-WG" von Gottschalk, Jauch und Pocher legte da bei RTL schon einen deutlich besseren Start hin - hatte aber auch erheblich bessere Voraussetzungen, weil auf dem Sendeplatz eigentlich "Wer wird Millionär" gelaufen wäre, Jauch-Fans also ohne Kenntnis der Programmänderung auch ganz zufällig auf die Sendung stießen. Mit 1,51 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern war die "Quarantäne-WG" in der klassischen Zielgruppe dann auch die meistgesehene Primetime-Sendung des Tages, nur "Tagesschau" und "RTL aktuell" hatten noch mehr junge Zuschauer. Ein Überflieger war der Auftakt aus Quotensicht zwar auch nicht, 13,8 Prozent Marktanteil können sich aber sehen lassen. Insgesamt hatten 3,27 Millionen Zuschauer eingeschaltet.

Das um eine Stunde nach hinten verschobene "Wer wird Millionär" unterhielt aber trotzdem insgesamt mehr Zuschauer: 3,67 Millionen waren hier im Schnitt dabei, der Marktanteil beim Gesamtpublikum zog von 9,0 auf 13,0 Prozent an. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 14,2 Prozent erzielt, auch wenn die absolute Reichweite im Vergleich zur "Quarantäne-WG" zurückging. "Extra" kam danach noch auf 12,4 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe.

Unterdessen ließ das zuletzt extrem hohe Interesse an den Corona-Infosendungen am Montag etwas nach, blieb aber trotzdem beträchtlich. So kam eine erneute XL-Ausgabe von "Hart aber fair" um 20:15 Uhr diesmal auf 4,03 Millionen Zuschauer. Vergangene Woche hatten noch 5,4 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Doch lässt man die Ausgabe der vergangenen Woche mal außen vor, muss man schon bis 2017 zurückgehen, um eine höhere Zuschauerzahl des Plasberg-Talks zu finden. 11,7 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, überdurchschnittlich hoch war für einen ARD-Talk der Anteil Jüngerer: Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es für 9,8 Prozent Marktanteil.

Sehr gefragt waren unterdessen wieder die Nachrichten: 7,89 Millionen Zuschauer sahen die "Tagesschau" allein im Ersten, über alle Sender hinweg waren es 13,8 Millionen. Damit war es die meistgesehene Sendung des Tages. In "heute" informierten sich um 19 Uhr schon 5,9 Millionen Zuschauer. Beim nachfolgenden "ZDFspezial" blieben noch 4,52 Millionen Zuschauer dran. "RTL aktuell" kam auf 4,54 Millionen Zuschauer insgesamt, bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei sehr guten 21,4 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;