Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Schon in den vergangenen beiden Wochen hat sich Sat.1 darum gedrückt, die Liveshow von "Big Brother" am Montagabend zur besten Sendezeit zu zeigen, zunächst mit der Begründung des Oster-Feiertags, danach aufgrund eines - noch wesentlich erfolgloseren - Corona-Danke-Specials. Inzwischen hat man aber entschieden, dass das aus Quotensicht so enttäuschende Format nicht mehr auf den 20:15 Uhr-Platz zurückkehren wird. Stattdessen läuft nun die Schnipselshow "111...", diesmal mit der Ausgabe "...verrückte Quarantäne-Knaller".

Mit diesen zusammengesuchten Filmchen aus dem Internet war Sat.1 tatsächlich zumindest deutlich erfolgreicher unterwegs als sonst mit "Big Brother". So reichte es für einen halbwegs soliden Marktanteil von 7,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, 1,36 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. "Big Brother" hatte nur mit der Einzugsshow Mitte Februar einen besseren Marktanteil erzielen können. Am Montag begann die Liveshow nun erst um 21:45 Uhr, wo sie mit 5,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen einmal mehr eine Enttäuschung war. 840.000 Zuschauer wurden insgesamt noch gezählt. Noch unterboten wurde das im Anschluss von "akte", das sich mit nur 3,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zufrieden geben musste. Auch am Vorabend lief's für "Big Brother" mit 5,7 Prozent Marktanteil erneut nicht gut, 810.000 Zuschauer waren hier insgesamt dabei.

Bei RTLzwei wurden unterdessen zwei neue Formate getestet. "Clever Wohnen - Mehr Platz für uns" kam mit 5,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf einen soliden Wert, "Mensch Handwerker" lag im Anschluss mit 4,8 Prozent Marktanteil knapp darunter. Die Formate waren damit sicherlich kein Flop, ein wirklich durchschlagender Erfolg zumindest bei der Erstlings-Folge aber auch nicht - man darf also gespannt sein, wie die Entscheidung über eine Fortsetzung ausfallen wird. 780.000 und 610.000 Zuschauer sahen die beiden Sendungen jeweils insgesamt.

Bei Vox lief es für "First Dates Hotel" nach dem sehr guten Auftakt in der vergangenen Woche für die zweite Folge schon etwas schlechter. Mit 8,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kann der Sender trotzdem zufrieden sein, 1,27 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Auch "Prince Charming" gab im Vergleich zur Vorwoche etwas ab und kam noch auf 6,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Mit Problemen hatte ProSieben zu kämpfen, das von seinen Sitcoms derzeit nur Wiederholungen aufbieten kann. Damit kam "Young Sheldon" zum Start in den Abend aber nur auf 7,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Im Lauf des Abends stieg der Marktanteil dann zwar langsam an, mehr als 10,0 Prozent waren aber auch zur besten Zeit nicht drin. "Late Night Berlin" lief mit 8,1 Prozent Marktanteil dann danach zudem wieder mau, "Baywatch Berlin" erreichte danach noch 7,5 Prozent.

Den Primetime-Sieg in der Zielgruppe konnte unterdessen RTL für sich verbuchen: "Wer wird Millionär" holte dort 14,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt hatten 4,45 Millionen Zuschauer eingeschaltet, was allerdings wieder etwas weniger waren als in den vergangenen beiden Wochen. "Extra" kam im Anschluss noch auf 12,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, "Spiegel TV" erzielte 10,4 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;