Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

So viele Zuschauer wie einst im März, kurz nach Beginn der Verhängung der Kontaktsperren, ihre TV-Ansprache verfolgt hatten, waren es am Donnerstag nun bei Weitem nicht mehr, die den Worten von Angela Merkel folgen wollten. Trotzdem war das Interesse an den beiden Interviews im Ersten und im ZDF, die nach der Verabschiedung des großen Konjunkturpakets anberaumt wurden, groß.

Am Vorabend schalteten bereits 4,54 Millionen Zuschauer "Was nun, Frau Merkel?" im ZDF ein. Das entsprach beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 17,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 10,1 Prozent Marktanteil erzielt. Die ARD-Version "Farbe bekennen" um 20:15 Uhr erreichte dann sogar 5,9 Millionen Zuschauer, minimal mehr als die "Tagesschau" zuvor. Der Marktanteil belief sich hier auf 19,1 Prozent beim Gesamtpublikum und 13,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Den Tagessieg verpasste Merkel aber knapp - der ging im Anschluss daran nämlich an eine neue Folge des "Amsterdam-Krimis", der 5,95 Millionen Zuschauer unterhielt. Die erste beiden "Amsterdam-Krimis" 2018 hatten noch 4,1 bzw. 4,8 Millionen Zuschauer erreicht - der allgemeine Aufschwung der Krimi-Quoten in Corona-Zeiten zeigt sich nun also auch hier. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei sehr guten 19,3 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen lief's mit 6,0 Prozent allerdings nur mäßig. Das ZDF zeigte in der Primetime nur eine alte Folge von "Lena Lorenz" und kann angesichts dessen mir 3,98 Millionen Zuschauern und 13,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sehr zufrieden sein.

Später am Abend arbeitet sich "Die Carolin Kebekus Show" weiterhin Stückchen für Stückchen nach oben. Die dritte Folge erreichte nun 1,22 Millionen Zuschauer und damit nochmal 90.000 mehr als in der Vorwoche. Gestartet war das Format vor zwei Wochen mit weniger als 800.000 Zuschauern. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag mit 7,7 Prozent zwar auf weiterhin mauem Niveau, bei den 14- bis 49-Jährigen  wurde der Senderschnitt mit 7,3 Prozent Marktanteil aber klar übertroffen. Im Anschluss wiederholte Das Erste "Chez Krömer". 650.000 Zuschauer sahen den Talk, die Marktanteile lagen bei 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Ungleich mehr Zuschauer erreichte aber natürlich das ZDF mit seinen Talks. Insbesondere für "Markus Lanz" lief es sehr gut: 1,62 Millionen Zuschauer ließen den Marktanteil beim Gesamtpublikum auf 16,2 Prozent steigen, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 8,6 Prozent erzielt. "Maybrit Illner" talkte zuvor vor 2,2 Millionen Zuschauern, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 12,4 Prozent entsprach.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;